Hang Loose in Honolulu
July 23, 2023Gestrandet
July 25, 2023Acapulco, 23. Juli 2007
Am Ende des letzten Eintrags haben wir in Mexico-City grad Siesta gehaten..
Inzwischen sind wir bereits in Puerto Escondidos, das ca. 8 Bus-Stunden von Acapulco entfernt liegt.
Aber von vorne: Vorgestern Morgen sind wir mit dem Taxi zum Busbahnhof “Sur” in Mexico-City gefahren. Dort haben wir uns gleich dos boletos gekauft für einen “Panoramico”-Bus, ein luxuriöser zweistöckiger Car, der sogar getrennte WC’s hat..
..glücklicherweise, muss man in diesem Fall sagen. Denn kurz nach der Abfahrt hat es bei uns beiden in der Magengegend zu rumoren begonnen – wahrscheinlich wegen dem gemischten Salötli, das wir uns in Mexico-City zum Nachtessen etwas leichtsinnigerweise gegönnt haben. Jetzt wissen wir jedenfalls, das wir wieder die Traveler-Regel: “only peeled, boiled or canned”, also, nur noch Geschältes, Gekochtes oder Abgepacktes befolgen sollten.
Jedenfalls waren wir um die WC’s im Bus sehr froh, und sogar T, der sehr selten die kleiderschrankgrossen banõs aufsucht, musste sich mehrmals dort reinzwängen..
Ansonsten verlief die Fahrt aber komfortabel und nach ca. 5 Stunden erreichten wir Acapulco so um 15.00 Uhr. Kaum waren wir zum Bus ausgestiegen, haute uns die Hitze fast um. Es war ca 35 Grad feuchtwarm und der Unterschied zum sehr hochgelegenen Mexico-City war enorm.
Sogar unser Taxifahrer, der uns zum Hotel Asturias brachte, hatte sich ein Frotteetüchlein um den Hals gehängt, mit dem er ständig den Schweiss abtupfen musste. Während der Fahrt versuchte er uns hartnäckig ein anderes Hotel aufzuschwatzen, das natürlich viel besser und auch ganz nah an der Beach sein sollte. Doch er brachte uns trotzdem zu unserem auserwählten Hotel, in dem wir ein Zimmer bezogen, auch wenn es nur einen Ventilator hatte und drückend heiß war. Aber immerhin hatte es einen Swimmingpool, in dem wir bereits fünf Minuten nach Einchecken abkühlten. Dort blieben wir auch ein Weilchen, bis wir abgekühlt genug waren, um die Stadt ein bisschen zu erkunden.
Acapulco war ja in den 50er Jahren der In-Place to be. Der ganze Jet Set kam hierher und dadurch entstanden ca. 30’000 Hotelbetten. Da jedoch die Verschmutzung auf dem Land und im Wasser immer mehr zunahm, sprangen immer mehr Gäste ab, um ihr Geld an anderen, schöneren Orten zu verbraten. Acapulco hat das dann offenbar gemerkt und bemüht sich, die Verschmutzung in den Griff zu bekommen. Offenbar ist ihr das teils gelungen, aber sicher nur um die ganzen Touristenhotels herum. Wir hatten ja unser Hotel mitten in der Stadt und dort sah es ziemlich verdreckt aus. Also wer nach Acapulco in die Ferien geht, der mag einen guten Eindruck rund um die Touristenhotels erhalten, aber sonst ist Acapulco heiß, laut, dreckig und viel Verkehr. Aber das ist eben so in Mexico und die Leute scheint das gar nicht zu stören.
Viele Gäste kommen von Mexico City runter, um hier ihre Ferien zu verbringen. Die geniessen das und gehen auch direkt in der Stadt selber neben dem Hafen ins Wasser, alle miteinander. Acapulco hat aber in der Stadt eine ausgezeichnete Auswahl an Seafoodrestaurants. So eines haben wir ausprobiert. Der Kellner gab mir eine Sauce zu probieren, weil ich fragte, ob ein Gericht scharf sei. Das war es dann wirklich, so habe ich was anderes ausgesucht. Dass aber T’s Crevettensuppe auch superscharf war, hat der Kellner nicht gesagt. T musste die Suppe stehen lassen, wir haben dann einfach zusammen die Riesencrevetten darin herausgefischt und ausgepuhlt. Die waren lecker. T ass dann einen Fisch und ich noch grössere Riesencrevetten, yummie, lecker, lecker. Dazu gibt’s immer einen Teller voll Limetten, die kann man auf alles mögliche drauf träufeln. Das mag ich. Zur Suppe, die T unberührt zurück gehen liess, kicherte der Kellner nur und sagte: “si si, pica, pica, si si, hihi”. Jaja du mich auch, dir geb ich auch mal ein Käsefondue mit Kirsch, mal schauen, was du dazu meinst.
Und dann kam das Highlight. Der Grund, warum wir überhaupt den Abstecher nach Acapulco machen wollten. Die weltberühmten Klippenspringer! Dazu gibt es jeweils ab 19.30 bis 21.30 Uhr jede Stunde eine Vorstellung. Das Kliff war in der Nähe von unserem Hotel und wir konnten gleich von da raufspazieren. War ja auch ein schöner Spaziergang, aber der Schweiss lief nur so runter. Oben angekommen waren wir natürlich nicht die einzigen. Der Eintritt kostete Fr. 3.50 und wir fanden noch ein gutes Plätzchen. Die Klippenspringer machen eine Riesenshow, laufen erst in ihren Badhösli durch die Menge runter, springen ins Wasser, schwimmen auf die andere Seite, klettern dort das Kliff rauf und dann geht’s los mit runterspringen, einer nach dem anderen, manchmal auch synchron, die jüngeren von etwas weiter unten und der absolute Hero ganz am Schluss von zuoberst mit dem klassischen Köpfler, den man schon so oft gesehen hat.. Also ich muss schon sagen, mir ist fast der Schnauf weggeblieben und wir waren doch echt beeindruckt, wie die da runterköpflern. Sowas würde ich ja nie im Leben machen, von da runterspringen. Handkehrum ist es eigentlich ein cooler Job. Sagt ein Klippenspringer so ca. um 19.00 zu seiner Frau: “Ich gehe dann mal zur Arbeit, ich bin so gegen 22.00 Uhr wieder da.”
Nachher liefen die Jungs wieder durch die Menge hoch, wurden entsprechend beklatscht und auch wir haben gebührend geklatscht, Trinkgeld gegeben und ein Föteli gemacht. Ja, und schon war es wieder vorbei, war ein wirklich nettes Erlebnis. Im Hotel angekommen, nix wie wieder ins Wasser und dort blieben wir, bis wir fast schlafen gehen mussten, da wir am Morgen um 6 Uhr aufstehen mussten.
Ich war schon um 5.30 wach. Es hatte die ganze Nacht nie unter 30 Grad runtergekühlt, aber wir konnten trotzdem einigermassen gut schlafen. Zum Frühstück assen wir Bananen und Riegel und fuhren mit einem für Acapulco typischen Taxi, nämlich einem weissen VW-Käfer mit blauen Ecken (in Mexio City waren die Ecken grün) um 7.00 zum Busbahnhof, wo wir bereits am Vortag zwei Bustickets nach Puerto Escondido gekauft hatten, damit wir gute Plätze auswählen konnten. Das hatte sich gelohnt, wir konnten gleich hinter dem Chauffeur Platz nehmen und sogar T hatte Platz zum verschwenden.
Bloss dann sassen wir acht Stunden im Bus. Die Distanz hatten wir etwas unterschätzt und wir waren dementsprechend geschafft, als wir in Puerto Escondido ankamen. Wir checkten im Hotel Ines ein, ein nettes Plätzchen, um zu chillen, mit sauberen, grossen Zimmern und eine Swimming Pool gleich vis-Ã -vis vom Strand. Puerto Escondido ist ein Surfermekka, offenbar weltberühmt und als wir an den Strand gingen, wussten wir auch warum. Schöne grosse Wellen, genau richtig, um zu surfen.
Wir lagen ein bisschen am Strand, schauten uns überall um und assen dann wieder mal was anderes als Riegel und Bananen. Doch dann klagte T über Gliederschmerzen und kalt bei 30 Grad Lufttemperatur!. Das tönte nicht so gut und T ging erstmal schlafen. Mich pieksten inzwischen wieder mal die Moskitos und innerhalb von einer halben Stunde hatte ich ca. 20 Mückenstiche. Nun bin ich wieder am einschmieren mit Antibrumm. Das nützt, ausser die Moskitos finden die exklusiven Stellen zwischen dem Antibrumm. Und ich krieg wieder die Antibrumm-Leer-Phobie: Was mach ich, wenn das Antibrumm leer ist? Gibt es etwas gleichwertiges hier zu kaufen?
Nachtrag zu Blog von Acapulco: die Klippenspringer heissen hier “Clavadistas”
1 Comment
Guete Morge
Em Thomi gueti Besserig und Dir Renate hoffetli kei wieteri Moskitostich………
Liebi Grüess
Prisca