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December 21, 2023
Lissabon
January 1, 2024Koh Lanta, 18. Dezember bis 26. Dezember 2007
Um halb elf fuhren wir von Trang mit dem gut gefüllten, aber dennoch komfortablen Shuttlebus in ca. 3 Stunden nach Koh Lanta. Auf dem Weg dahin mussten wir zweimal auf eine Autofähre. Zuerst vom Festland nach Koh Lanta Noi und dann nochmal nach Koh Lanta Yai. Dort fuhr uns das Shuttle (allerdings mit mehreren Zwischenstops) zur “Fisherman’s Cottage”, unserem Domizil für die nächsten 8 Tage. Da wir bisher kaum schon mal so viel Zeit am gleichen Ort verbracht hatten, waren wir sehr gespannt, ob es uns auch wirklich gefiel. Doch die Bedenken waren schnell weg…
Wir wurden von “Kun”, dem Manager, seinem Papi und seinen Cousins sehr herzlich empfangen und hörten gleich good News. Beim Reservieren war nur noch ein Hüttli weit hinten frei gewesen, da über Weihnachten halt schon viel gebucht war. Doch nun teilte uns Kun mit, dass wir Bungalow Nr. 1 – den am nächsten zum Strand – bis am 24. zum gleichen Preis beziehen können und am 24. in Bungalow Nr. 10 etwas weiter hinten zügeln sollten. Das war eine nette Überraschung! Die Hütte war angenehm gross, hatte ein kleines Vorplätzli mit Bank und Hängematte und ein offenes, wenn auch nicht so grosses Bad. Es hat zwar nur kaltes Wasser, doch bei so heissen Temperaturen ist das nicht so tragisch. Bloss die Matratze war steinhart, aber wir gewöhnten uns schon bald daran. Für 33 Franken pro Nacht waren wir mehr als zufrieden.
Die Fisherman’s Cottage ist eigentlich genau das, was wir für Weihnachten gesucht haben. Nicht ein riesengrosses Resort mit massenhaft Gästen, aber auch keine dreckigen Strandhütten mit “Shared Bathroom”, sondern eine Unterkunft mit dem gewissen Etwas und einer schönen, persönlichen Atmosphäre. Es ist eigentlich ein Familienbetrieb, alles Männer, Vater, Sohn (Kun) und Neffen, die sich sehr, sehr bemühen, den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen. Sie sind sehr herzlich, spielen mit den Kindern, plaudern mit den Erwachsenen und geben Tips.
Die “FMC”-Bar und der Sound, der dort läuft, passen gut zu diesem etwas anderen “Resort” – nicht nur das übliche Techno-Gewummere, sondern sehr abwechslungsreich – und die Jungs sind bei den nicht seltenen Parties immer voll dabei….
Überall hängen Vogelkäfige rum mit jeweils einem einzigen Vogel drin. Diese werden gehalten, damit sie an sogenannten “sing-competitions” teilnehmen können, die in Südthailand eine Art Volkssport sind. Die Vögelchen hier seien aber im Moment noch zu jung. Es war total witzig, wie die Thailänder ganz ruhig und andächtig vor den Käfigen sitzen und zuhören. Es geht aber offenbar nicht darum, welcher Vogel am schönsten, sondern welcher am längsten singt.
Dies war auf unserer Reise vermutlich unser letzter längerer Aufenthalt an einem Beach, deshalb genossen wir die Tage noch einmal so richtig mit Faulenzen, Lesen, Schnorcheln, Essen, Sonnenuntergänge schauen und dazu Musik hören. In der Nähe des Cottage gab es einen Spa, in dem vor allem R des öfteren zu Besuch war, um sich eine Thai oder andere Massagen zu gönnen. An einem Tag machten wir einen Schnorchelausflug zur Insel Koh Rok, der sich voll gelohnt hat: Richtig schöne, grosse Korallengärten und viele bunte Fische. Das war einfach wunderbar!
Beim Picknick am Mittag sahen wir einige ziemlich grosse Warane (ca. 1.50 m) herum kriechen, die uns stark an die riesigen Kommodo-Warane in Indonesien erinnerten. Die Guides warnten uns, wir könnten zwar Fotos machen, sollten aber sicher einen Abstand von drei Metern wahren. Die Warane waren scharf auf die Hühnerknochen, die von unserem Picknick übrig blieben und die sie von den Guides aus sicherer Entfernung auch bekamen. Zweien wurde wohl ein bisschen langweilig, sie fingen an zu kämpfen, stellten sich auf die Hinterbeine und umklammerten sich wie zwei Ringer! Wir konnten uns gar nicht satt sehen, das war sooo interessant.
Am 23. setzten wir uns ins Internetcafé und verschickten unsere Weihnachtsgrüsse. Das war eine etwas mühsame Angelegenheit, da die Verbindung sehr schlecht war. Aber irgendwie klappte es dann und wir freuten uns, später all die Reaktionen zu lesen.
Am Weihnachtsabend kreierten Kun und seine Jungs ein spezielles Weihnachtsdinner. Es gab King Prawns und Red Snapper – mmh, das war lecker und das Ambiente dazu einfach herrlich: Wir hatten eine Flasche Weisswein gekauft und sassen im Schneidersitz und freier Sicht auf’s Meer. Die Hauskatze wollte auch gefüttert werden. Später an der Bar bekamen wir Privatlektionen in thailändisch, T spielte DJ und R tanzte.
Am 25. gab es wohl vor allem wegen den Briten ein Barbecue mit DJ und Feuerwerk. Das Barbecue war ausgezeichnet, mit Prawns, Fisch, Tintenfisch und Salaten. Da wir aber am Vorabend schon gefeiert hatten, verzogen wir uns bald einmal, aber die Künste des DJ’s hörten wir noch weiter.
Am 26. hiess es Abschied nehmen. Zum einen Teil etwas wehmütig, dass die gemütliche Zeit nun wieder vorbei ist und es heisst, wieder Rucksack buckeln, schwitzen, Informationen suchen usw. Aber acht Tage sind eine lange Zeit und wir fühlen uns frisch erholt und sind gespannt und neugierig auf unsere Weiterreise.
Im Moment haben wir noch so eine Phase der Ungewissheit. Wir wissen zwar grundsätzlich, wo unsere Weiterreise durchgehen soll (nach Thailand Kambodscha, Vietnam, China, Tibet, Südafrika), doch ist noch nichts Konkretes vorhanden.