Wieder mal am Herd..
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September 7, 2023Quepos, Manuel Antonio, 4. bis 5. September 2007
Nach Ausschlafen, Frühstücken und nochmals schwimmen gehen, fuhren wir von Jaco weiter Richtung Süden nach Quepos, das eigentlich der Ausgangspunkt für den Nationalpark Manuel Antonio ist. Nach ca. zwei Stunden Fahrt durch riesige Palmelnwälder (in der Region von Quepos wird hauptsächlich Palmenöl gewonnen, deshalb gibt es riesige Plantagen) und einigen Horrorsekunden über absolut holprige Brücken, kamen wir in Quepos an. Quepos war früher offenbar ein eher verschlafenes Fischerdörfchen gewesen. Doch seit bekannt wurde, dass es hier ein kleines “Natur-Juwel”, den heutigen Manuel Antonio-Nationalpark, gibt, ist Quepos gewachsen, aber wohl eher ohne 50jährige Raumplanung. Kam uns alles sehr eng vor. Da wir aber sowieso ein Hotel ausserhalb suchen wollten, fuhren wir gleich weiter über die kurvige Küstenstrasse Richtung Manuel Antonio. Bald schon fanden wir ein sehr schönes Dschungelhotel mit einer grossen Veranda, Hängematten und Pool.
Hinter dem Hotel ging ein Wanderweg durch den Dschungel auf einen Hügel rauf. Dort wanderten wir am Nachmittag hin. Der Schweiss lief in Bächen runter. Schon gleich am Anfang sahen wir endlich ein kleines, farbiges Fröschchen, von denen es in Costa Rica viele und verschiedenste Arten gibt – grün-schwarz, ganz herzig und wohl schön giftig. Etwas weiter sah T eine Schlange davonzischen. R war dann nicht mehr so wohl, aber schliesslich hatten wir ja die geschlossenen Schuhe an, so liefen wir weiter. Grundsätzlich huschen die Schlangen ja davon, sobald sie eine Erschütterung spüren, aber was, wenn nicht? Immerhin gibt es in Costa Rica doch einige, sehr giftige und tödliche Schlangen. Die Wanderung war aber sehr schön und ansonsten schlangenfrei – wir sahen lediglich noch ein paar Fröschlein unterwegs. Oben hatte es einen Aussichtsturm aus Holz, die Aussicht von dort oben war fantastisch. Man sah die ganze Küste, weit ins Inland hinein und bereits wieder das Gebirge im Osten. Wirklich schön, so über den Baumwipfeln!.
Wieder unten, kühlten wir uns im Pool ab. Und schon bald gingen wir gleich im Hotelrestaurant, einem Thairestaurant Abendessen. Schmeckte sehr fein… Leider konnten wir nicht gut einschlafen, da ca. 50m von unserem Hotel eine Dschungeldisco Party machte. Das war sehr laut. Doch zwei Minuten nachdem R endlich ihre Ohrenstöpsel montiert hatte, war Feierabend.
Am nächsten Morgen standen wir um 7.00 bereits an der Bushaltestelle Richtung Manuel Antonio. Also eine Bushaltestelle war’s eigentlich nicht, aber eine Hotelangestellte meinte, vis-a-vis von einem bestimmten Restaurant würde der Bus halten. Und das war auch so. Die Fahrt kostete 20 Rappen.
Zum Eingang des Parks gelangt man über eine Flussmündung. Man hat die Wahl. Entweder läuft man ca. 50 m durch das Wasser oder man überquert den Bach mit einem Wassertaxi. Wir haben uns für das Wassertaxi entschieden, da gerade Flut war und das Wasser dann dort bis zu 3m tief ist..
Und dann waren wir also in dem berühmten Manuel Antonio Park! Er ist nicht besonders gross, hat aber ein paar schöne Trails, die wir nun bewanderten. Die Trails waren zum Teil etwas schlüpfrig, aber es ging ganz gut. Wir sahen wieder die kleinen Nager, Caotes (sowas wie ein Nasenbär), wieder die Weissgesichtsaffen, die Howler Monkeys hörten wir sehr nahe und dann sahen wir auch endlich die Squirrel Monkeys (Eichhörnchenaffen), das sind ganz kleine, putzige Äffchen. Aber auch sehr scheu, darum sieht man sie nicht sehr häufig. Die Trails waren wieder ganz schön schweisstreibend, aber lieber schwitzen, als im Regen rumlaufen. Wir hatten wieder Glück, die Sonne schien und es blieb den ganzen Tag trocken.
Nach dem Wandern gingen wir an einem der wirklich sensationell schönen Strände im Park baden. Echte Traumstrände, wie wir sie sonst in Costa Rica noch nicht gesehen hatten. Bloss die Weissgesichtsaffen können ganz schön eklig sein. Wir hatten zwar keine Probleme, aber rundherum hörte man ab und zu wieder einen Aufschrei, weil ein Äffchen irgendwas geklaut hatte. Die sind ganz schön clever, die können sogar Rucksäcke und Taschen öffnen. Und wenn sie nicht kriegen, was sie wollen, können sie aggressiv werden. Dann sehen sie nicht mehr so putzig aus.
Nun hatten wir alles gesehen, was wir zu sehen erwartet hatten, bis auf eines, nämlich ein Faultier. Es hiess, im Manuel Antonio Park würden sie nur so von den Bäumen runterhängen, aber wir sahen sie einfach nicht. Wir beschlossen, es nach dem Schwimmen noch einmal zu versuchen. Und wirklich, da sahen wir eines, das kopfüber an einem Baum runterhing und sich nur mit den drei Zehen eines Beines an einem Ast festklammerte. Eine etwas komische Art zu faulenzen – sieht so gar nicht bequem aus :-)
Nun waren wir rundum zufrieden, wanderten langsam ins Dorf Manuel Antonio zurück und gingen was essen. Das hatten wir uns verdient, nach einer Banane zum Frühstück und soviel Wandern. Diesen Ausflug haben wir sehr genossen! Mit dem Bus fuhren wir zurück und drückten auf gut Glück den Halteknopf und erwischten sogar den richtigen Busstop. Das ist nicht so einfach, wenn als Orientierungsgrundlage nur der Dschungel dient :-)
Zurück im Hotel wars wieder einmal Zeit für den Pool, Föteli sortieren, schreiben und lesen..