Lechweg
August 29, 2023Im Nebelwald
August 31, 2023Taiwan | 12.8. – 24.8.2023
Für die Erkundung von Taiwan hatten wir uns für eine 8-tägige Rundreise mit einem lokalen Guide entschieden. Wir hatten vorgängig auch noch unsere Victorinox-Arbeitskollegen in Taipei angefragt, wie es denn mit individuellem Reisen in ihrem Land so aussieht. Falls wir nur in Taipei bleiben würden, wäre das soweit kein Problem, unterwegs und auf dem Land könnte es aber eher schwierig werden. Im Nachhinein müssen wir auch sagen, dass wir ohne Bill, unseren Guide und Driver ganz viele Dinge gar nicht hätten machen und erleben können. Wir waren ein wenig überrascht, wie wenig nicht-asiatische Reisende wir angetroffen haben und wie schwierig bis unmöglich die Kommunikation auf Englisch an vielen Orten tatsächlich war. Dazu kommt, dass es im Sommer in Taiwan extrem heiss und feucht wird – individuelles Reisen mit Zug und Bus ist dann zusätzlich sehr mühsam.
Unser Flug von Denpasar hatte etwas Verspätung, sodass wir erst um ca. 23.30 im Hotel im Taipei Business District ankamen. Die Einreise in Taiwan wird für Schweizer leicht gemacht. Es braucht kein Visum, einfach eine Deklaration, zwei Fingerabdrücke, in die Kamera lächeln und der Stempel ist im Pass. Der Flughafentransfer war auch schon in unserer Rundreise eingeschlossen, sodass wir auch hier netterweise mit Namensschild empfangen wurden.
Für unseren ersten Tag in Taipei waren wir noch ohne Guide unterwegs. Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf zu einem langjährigen Ziel auf der Bucketlist, dem Taipei 101. Vor rund 15 Jahren, als wir die Petronas Towers in Kuala Lumpur bestaunten, war Taipei 101 gerade das höchste Gebäude der Welt, wurde dann allerdings kurz darauf eingeholt vom Burj Khalifa in Dubai. Mit 508 Metern ist der Taipei 101 Wolkenkratzer aber immer noch gewaltig und auch seine einem Bambusrohr nachempfundene Form ist ziemlich ungewöhnlich. Da es Wochenende war und die Warteschlange für die Aussichtsplattform entsprechend lang, beschlossen wir, den Besuch der Plattform zu verschieben, bis wir von unserer Rundreise wieder zurück in Taipei sind. Stattdessen genossen wir ein sehr leckeres Essen im benachbarten Shoppingcenter.
Am nächsten Morgen holte uns Bill dann beim Hotel ab und es ging los auf unsere Rundreise.
Kurz zusammengefasst: Wir umrundeten die ganze Insel in acht Etappen. Entlang der eher flachen Westseite bis ganz in den Süden, dann durch die Berge in den Osten und der Küste entlang wieder bis nach Taipei. Es war meistens sehr heiss und feucht, aber auch extrem interessant und abwechslungsreich. Von grossen Industriegebieten im Westen zu kleinen Dörfern im Zentralgebirge sowie heissen Quellen und tiefen Schluchten im Osten.
Für mehr Details hier die einzelnen Etappen:
Taipeh – Taichung
Fährt man von Taipei entlang der Westküste Richtung Süden, sieht man für eine Weile zuerst mal sehr viele Häuser und Industriebauten. Rund um Taipei liegt nämlich New Taipei, vorgängig Agglomeration, inzwischen aber so gross geworden, dass es eine eigene – und zwar die grösste – Stadt ist. Danach folgen weitläufige Industriegebiete, wo über 90% der modernsten Computerchips weltweit hergestellt werden. Schon bald ging es dann aber in die Berge, nach Miaoli, wo der Eingeborenenstamm der Hakka angesiedelt ist. Hier konnten wir den berühmten Hakka-Tee selber zubereiten bzw. mahlen. Es ist eigentlich kein richtiger Tee, sondern eine Mischung aus Teeblättern, Nüssen und Samen, die mit siedendem Wasser übergossen wird. Daraus entsteht dann ein dickliches, cremiges Getränk. Schmeckte sehr gut und hat Spass gemacht. Hier sieht man auch noch Spuren der bis 1945 dauernden japanischen Besetzung: Zuggeleise inklusive Bahnstation, um das begehrte Zedernholz abbauen und transportieren zu können. Ein Geleiseabschnitt wurde noch als Attraktion für Touristen erhalten. Man kann darauf mit kleinen Wägelchen im Schneckentempo ein Stück weit den Gleisen entlang fahren. Das macht offenbar Spass, auf jeden Fall waren an diesem Tag alle Tickets ausverkauft. Ein Stück weiter konnte man noch die Ruine einer Eisenbahnbrücke besichtigen, ebenfalls von den Japanern 1907 gebaut und 1938 in einem Erdbeben zerstört – ebenfalls ein beliebter Sightseeing-Spot.
Da es zwischendurch immer wieder mal regnete, fuhren wir weiter zu den Gaomei Wetlands, ein Naturschutzgebiet, wo man bei Ebbe auf einem langen Holzsteg ins Meer hinauslaufen und dabei Tausende von kleinen Krebsen und auch Schlammspringer und Zugvögel beobachten kann. Am Abend besuchten wir den Fangjing Nachtmarkt in Taichung. Der Markt ist riesig und erstreckt sich über mehrere Strassenzüge. Da wir in den meisten Fällen nichts lesen konnten, erklärte uns Bill jeweils, was für Köstlichkeiten an den einzelnen Ständen angeboten wurden – das war sehr hilfreich, denn Innereien, gegrillte Tintenfische, Schweinebauch oder Hühnerfüsse wären uns wohl nicht so gut bekommen ;-o Wir probierten schliesslich Fried Dumplings, Pancakes Taichung Art, Fried Chicken und Steamed Dumplings – hmm, alles lecker.
Taichung – Sonne-Mond-See
Beim auf 750 müM gelegenen Sun Moon Lake, dem grössten See Taiwans, fuhren wir zuerst mit einem Ausflugsboot quer über den See, um dort in einem kleinen Örtchen Mittag zu essen. Auch hier gab es wieder Streetfood in vielen Variationen. Heute entschieden wir uns für Dim Sums und eine Beef Noodle Suppe – zum Dessert Banana Fritter, also frittierte, mit Süsskartoffel-Streifen umhüllte Bananen – seeeehr lecker.
An dieser Stelle sollten wir vielleicht erwähnen, dass Essen und alles, was damit zusammenhängt, hier in Taiwan sehr wichtig ist. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten und ist bekannt für den Anbau von irgendwelchen Früchten oder Gemüsearten und wie erwähnt gibt es auf den beliebten und zahlreichen Nachtmärkten Essen in allen Variationen und Ausprägungen.
Anschliessend fuhren wir rund um den See und besuchten einen taoistischen und einen buddhistischen Tempel. Eine weitere, etwas kuriose Sehenswürdigkeit war die 9 Frog Statue. Eine Steinskulptur im See mit 9 übereinanderliegenden Fröschen, die den jeweiligen Wasserstand anzeigt. Wenn man z.B. nur noch 3 Frösche sehen kann, hat es zuviel Wasser im See.
Sonnenmondsee – Alishan
Auf dem Weg Richtung dem gebirgigen Alishan Nationalpark hielten wir ca. auf halbem Weg im hübschen Bergdorf Zushan, das auch Haltestelle eines sogenannten Mountain Trains ist – wobei der kleine Zug nur zweimal im Tag fährt und das auch nicht besonders weit. Trotzdem ist das Dörfchen eine beliebte Touristenattraktion mit Souvenirshops und den obligaten kleinen Restaurants und Essensständen. Ganz neu für uns war z.B. der Jeju Saft, ein kühles Getränk, das durch den Kern der Jeju Frucht eine gelartige Konsistenz bekommt und dann mit einem dicken Strohhalm getrunken bzw. geschlürft wird. Geschmacklich nicht so schlecht – aber ansonsten ein wenig gewöhnungsbedürftig. Hier sehr beliebt, aber schliesslich wurde ja auch der Bubble Tea in Taiwan erfunden … Zum Zmittag assen wir Teeöl-Nudeln, eine lokale Spezialität. Im kleinen Restaurant sass auch noch der Grossvater, der sich offensichtlich dafür interessierte, wer wir denn so sind und als er von Bill erfuhr, dass wir noch Tee probieren wollten, begleitete er uns gleich zu einem Teeshop. Dort wurde es dann recht unterhaltsam, einerseits braute der Teebauer gleich gekonnt zwei Sorten seines Mountain Tees, von dem wir dann ausreichend degustieren konnten und andererseits war auch der Grossvater sehr gesprächig und neugierig. So erzählte er auch von seinem Besuch in der Schweiz vor langer Zeit und als er erfuhr, dass wir bei Victorinox arbeiten, verschwand er kurz und kam dann ganz stolz wieder zurück mit einem Swiss Tool in der Hand. Da machten wir natürlich noch ein Föteli, kauften dann auch noch Tee und verabschiedeten uns mit viel Winken und Lachen. Eine nette Begegnung.
Nach vielen Kurven weiter bergauf erreichten wir unser Tagesziel, die Alishan Forest Recreation Area auf rund 2200 müM. In Taiwans bekanntestem und beliebtestem Naherholungsgebiet gibt es einen Wald mit riesigen und uralten Zedern sowie eine Berg-/Waldbahn, die bis auf 2600 müM fährt. Bei gutem Wetter kann man so den Sonnenaufgang über den Wolken bestaunen – bei unserem Besuch war es aber bewölkt und regnerisch. Dafür war auch nicht schon um 3 Uhr Tagwache… ;-)
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem kleinen Zug ein Stück bergauf und wanderten dann durch den eindrücklichen Zedernwald mit zum Teil bis zu 800 Jahre alten Baumriesen. Auch hier wurde die Bahn ursprünglich von den Japanern gebaut, um die kostbaren Bäume fällen und vom Berg transportieren zu können.
Alishan – Kaohsiung
Da die frühe Sonnenaufgangsfahrt ja wetterbedingt ausfiel, machten wir nach einer kurzen Bahnfahrt nochmals eine Wanderung durch den Zedernwald, bevor es wieder kurvenreich bergab ging. Unterwegs stoppten wir bei einer der zahlreichen Teeplantagen, um ein paar Fotos zu machen. Bill kam gleich wieder mit dem Besitzer ins Gespräch und so wurden wir spontan gleich nochmals zu einer Teedegustation/-zeremonie eingeladen. Das war wiederum sehr unterhaltsamn und das junge Pärchen zeigte uns stolz ihr Haus mit einer schönen Veranda mit Blick auf die Teefelder und den modernen Produktionsanlagen im Keller.
Etwa zwei Autostunden später erreichten wir Kaohsiung. Das dort ansässige Fo Gang Shua Buddhist Kloster ist das grösste und wichtigste buddhistische Zentrum in Taiwan. Es ist gleichzeitig auch eine Art Universität, wo jedermann Buddhismus studieren kann. Der ganze Komplex ist gewaltig und sehr eindrücklich. Durch ein grosses Tor gelangt man auf einen riesigen Platz mit einer Reihe von grossen Pagoden auf beiden Seiten. Am Ende thront ein gigantischer sitzender Buddah aus Bronze (der grösste in ganz Südostasien). Bill (selbst praktizierender Buddhist) führte uns dann noch ins innerste Heiligtum des Klosters, wo striktes Schuhverbot gilt – sehr spirituell.
Die anschliessende Bootstour auf dem Love River war ebenfalls interessant und war eine gute und angenehme Variante, um die Downtown und den Hafen von Kaohsiung entdecken zu können. Wer es dem Namen des Flusses entsprechend ein wenig romantischer mag, kann sich dort übrigens auch in venezianischen Gondeln auf dem Fluss rumgondeln lassen.
Kaohsiung – Pintung – Taitung
Die Besichtigung einer Kakaofarm auf dem Weg nach Taitung entpuppte sich zu einem mehrstündigen Event mit Farmbesichtigung, Schoggi-Workshop, Produktepräsentation und -degustation. Wir konnten auf der Plantage selber Kakaofrüchte schneiden, dann zurück im Shop die Samen mahlen und zu Pulver verarbeiten (inkl. Fotosession für ihre Website). Eine der vier Mitarbeiterinnen hielt eine kleine Präsentation über die Schokoladenherstellung (auf Chinesisch:-o) und am Schluss konnten wir noch verschiedene Kakaoprodukte probieren – lecker. Joyce, die Besitzerin der Farm scheint sehr geschäftstüchtig und marketingorientiert zu sein. Jedenfalls war alles sehr gut vorbereitet und eingespielt. Auch möchte sie das kleine Dörfchen mit den vielen Kakaoplantagen zu einer Art taiwanesischem Kakaozentrum machen – gute Idee, wir hoffen, das klappt.
Von den verschiedenen Kakao-Probiererlis ein wenig hungrig geworden, führte uns Bill, in ein vegetarisches Strassenbeizli. Dort gibt es jeweils einfache, aber sehr leckere Menüs mit Suppe, Nudeln, Reis, Tofu und Gemüse in verschiedensten Varianten. Als Buddhist ist Bill Vegetarier und weiss immer, wo so ein Restaurant zu finden ist – in den meisten Fällen hätten wir das selber nie gefunden.
Dann ging es durch die Berge von der Westseite auf die Ostseite der Insel nach Taitung. Mit über 100’000 Einwohnern ist es eine der grösseren Städte im Osten und auch beliebter Ferienort, um die heissen Quellen in dieser Gegend zu besuchen. Auf dem Weg dahin kamen wir immer wieder an den verschiedensten Obstplantagen vorbei – Mangos, Papayas, Bananen, Ananas und Früchte, von denen wir noch nie was gehört hatten wie z.B. der Custard Apple – auf Deutsch Zimtapfel. Die etwas seltsam aussehende Frucht ist etwa so gross wie eine Mango, aber innen ganz weich und wird am besten ausgelöffelt – die relativ grossen Kerne sollte man jedoch nicht essen, da sie eine giftige Substanz enthalten – und werden einfach ausgespuckt. Der Geschmack ist süss und erinnert ein wenig an Banane und eben Zimt. Auf jeden Fall sehr fein. Bei unserem Hot Spring Hotel angekommen packten wir gleich unsere Badesachen aus und hockten uns in der hauseigenen heissen Quelle ins über 40 Grad warme Quellwasser – tat zwar sehr gut, war aber schon eher an der oberen Temperaturgrenze.
Da das hoteleigene Restaurant überraschenderweise bereits um 8 Uhr seine Tore dicht machte, und wir in der Umgebung beim besten Willen keine andere Essgelegenheit finden konnten, mussten wir uns ausnahmsweise mal mit einem Instant-Nudelsüppli begnügen – natürlich schade bei all den feinen Gerichten ;-( Am Morgen gab es dann wieder eine positive Überraschung, als eine ganze Affenfamilie gemütlich vor unserem Zimmerfenster vorbeimarschierte …
Taitung – Hualien
Das East Rift Valley ist das Tal zwischen dem Zentral- und dem Küstengebirge, wo zwei tektonische Platten aufeinander treffen – sehr grün mit viel Wald und auch hier immer wieder Obst- und Gemüseplantagen und viele Reisfelder und -terrassen. Dieser Scenic Drive war das Highlight des Tages. Unterwegs besuchten wir noch eine Reisfabrik mit einem kleinen Markt, wo wir sehr leckerem Honigpollen-Kuchen und Custard-Apple-Mochis nicht widerstehen konnten.
Hualien
Für diesen Tag hatte Bill das Tourprogramm ein wenig geändert und entschieden, den Besuch der Taroko-Schlucht vorzuverschieben, weil durch Erdrutsche an verschiedenen Strassen gearbeitet und die Strecken teilweise gesperrt wurden. So hatten wir für dieses Highlight mehr Zeit, als wenn wir das wie vorgesehen am letzten Tag auf dem Weg zurück nach Taipei gemacht hätten. Fanden wir natürlich auch sehr gut, denn der Taroko Nationalpark ist eine von Taiwans Top-Attraktionen und ist eine Mischung von Schöllenen- und Aareschlucht mit zusätzlichen Hängebrücken und buddhistischen Klöstern. Wirklich sehr beeindruckend – aber auch mit entsprechend vielen Besuchern. Wir waren denn auch froh, genügend Zeit zu haben, um auf den verschiedenen kurzen Trails die spektakulären Schluchten erkunden zu können. Wären nicht viele der einheimischen Besucher mit den vor Ort auszuleihenden blauen Schutzhelmen herumspaziert, hätte man sich ganz leicht in der Schweiz wähnen können.
Die anschliessende Pedalo-Fahrt auf dem Liyu-See war dann in erster Linie sehr lustig. Das kleine, schon ziemlich in die Jahre gekommenen Böötli in Enten-Form quietschte furchtbar laut, wenn man so richtig in die Pedalen trat – aber wirklich vorwärts kam man damit trotzdem nicht. Es war aber dennoch ganz unterhaltsam, sich ein wenig von den Wellen rumschaukeln zu lassen und den Leuten auf den anderen Booten zuzuwinken – offenbar waren ausländische Touristen hier eher eine Seltenheit.
Am Abend begleitete uns Bill durch den grossen Hualien-Nachtmarkt und erklärte uns wieder all die verschiedenen Spezialitäten. Wir verzichteten dann auf Krokodil-Steak und begnügten uns mit Nudelsuppe, Tofu-Fritten und einem Banana-Milkshake ;-)
Hualien – Taipeh
Bevor wir Hualien wieder verliessen, um nach Taipei zurückzukehren hielten wir noch kurz bei der Pine Garden Heritage Site, eine Art Kulturzentrum in einem historischen Gebäude und schönem Park. In diesem von den Japanern 1942 erbauten Gebäude sollen sich offenbar jeweils vor ihrem Einsatz die legendären Kamikaze-Piloten aufgehalten haben, wo sie speziellen kaiserlichen Wein und vielleicht auch noch andere letzten Freuden geniessen durften. Nach einem kurzen Besuch beim zwar sehr weitläufigen, aber nicht wirklich badefreundlichen Kiesstrand ging es dann entlang der eindrücklichen Küstenstrasse Richtung Norden. Das landschaftliche Highlight auf dieser Strecke waren sicherlich die mächtigen Qingshui-Klippen. Wieder ein Anblick, den wir zuvor nicht unbedingt mit Taiwan in Verbindung gebracht hätten. Um der Vielseitigkeit Taiwans gleich noch einen draufzusetzen, besuchten wir noch die Kavalan Whisky-Distillerie – die bekannteste und grösste des Landes. Wer hätte das gedacht, Taiwan ist weltweit Nummer 3 bei der Konsumation von Single Malt Whisky und der von der Kavalan-Distillerie hergestellte wurde 2015 sogar zum weltbesten Single Malt gekürt.
Wegen eines staubedingten Umwegs durch die Berge, beendeten wir unsere Rundreise ein wenig später als geplant. Während der achttägigen Reise rund um die Insel haben wir wieder viel gesehen und erlebt. Alle Menschen, die wir getroffen haben, waren extrem freundlich und hilfsbereit. V.a. auch durch die Begleitung von Bill unserem Guide, ohne den wir vieles gar nicht verstanden oder überhaupt entdeckt hätten, haben wir doch das Gefühl, der taiwanesischen Kultur ein wenig näher gekommen zu sein.
Taipei – Teil 2
Wie verabredet besuchten wir am folgenden Tag kurz vor Mittag unsere Victorinox-Arbeitskollegen in der Taipei-Niederlassung. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit Büroführung, gabs dann mit einigen aus dem Taipei-Team einen feinen Teriyaki-Lunch, bei dem der Koch die verschiedenen Gerichte gleich am Tisch auf einer heissen Platte frisch zubereitete. War sehr cool, sich mit den Leuten ein wenig auszutauschen und dabei ein feines und auch noch erlebnisreiches Essen geniessen zu dürfen.
Gegen Abend fuhren wir mit der Metro noch einmal zum Taipei 101 und erreichten dieses Mal auch die Aussichtsplattform im 89igsten Stock ohne Warteschlange und auch in Rekordgeschwindigkeit (offenbar ist der Lift mit 60.6 km/h im Moment immer noch der schnellste der Welt). Eine beeindruckende Aussicht von fast 510 m.ü.M – v.a bei Sonnenuntergang und den danach immer zahlreicher angehenden Lichtern in der Mega-City.
Am nächsten Tag brachten wir zum letzten Mal ein Päckli auf die Post mit einigen Souvenirs, hauptsächlich aber mit Sachen, die wir auf unserer weiteren und sich dem Ende nähernden Reise nicht mehr benötigten und die Koffer nochmal ein wenig leichter machten.