Die (steilen) Strassen von San Francisco
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June 30, 2023Boah, ist die dick, Mann! Ganze 12 Mio. Tonnen bringt die Gute auf die Waage und darf sich somit grösste “Gewichtsstaumauer” der Welt nennen. Bis 1980 galt die Grand-Dixence-Staumauer ganz hinten im Val de Dix im Unterwallis ganz allgemein als grösste bzw. höchste Staumauer der Welt. Seit die Chinesen dies jedoch mit noch höheren Wasserblockaden übertrumpften (zwar nur um einige Meter), muss sie sich mit Platz vier zufrieden geben. Aber eben, der Titel der schwersten Talsperre verbleibt vorerst im Wallis. Die Grand-Dixence steht schon länger auf unserer Liste von “Orten, die wir schon immer mal besuchen wollten, aber es bis jetzt nicht geschafft haben …”. Aber gut, Kurzferien im Frühsommer eignen sich ja perfekt dafür und haben uns auch gleich die Gelegenheit gegeben, ein weiteres Highlight von besagter Liste zu erkunden: Die eindrückliche Aareschlucht in der Nähe von Meiringen.
In Veysonnaz, oberhalb von Sion quartierten wir uns für drei Nächte in einem der ca. drei in der Nebensaison geöffneten Hotels ein. Für uns ein idealer Ausgangspunkt für die geplanten Touren in die Walliser Bergwelt. Für Wanderinteressierte, hier zwei sehr zu empfehlende Touren:
- Von Veysonnaz Talstation (Gondelbahn) nach Thyon 2000. Von dort auf den Mont Rouge – zurück nach Thyon und Veysonnaz (ca. 6.5 Std.)
- Von Veysonnaz mit Gondelbahn nach Thyon 2000, dann auf dem gut markierten und schönen Höhenweg zum Grand-Dixence-Staudamm (ca. 5 Std.) Von dort zurück mit Postauto über Sion.
Diese Touren und verschiedene Variationen davon sind auf mehreren Websites gut beschrieben – siehe z.B. hier
Besonders der erwähnte Panoramaweg von Thyon zur Staumauer ist sehr lohnenswert. Schon zu Beginn der Tour sieht man das mächtige, etwas fehl am Platz anmutende Bauwerk am Talende. Je weiter man vorankommt, umso mehr Platz nimmt das graue Ungetüm ein, bis man nach doch einigen recht anstrengenden Auf- und Abs direkt vor bzw. hinter dem mächtigen Betonpfropfen steht. Dahinter staut sich der Lac des Dix mit seinem eisgrauen Gletscherwasser und den Schattenflecken der vorbeiziehenden Wolken – ein imposanter Anblick.
… And Valley Low
Zurück ging’s über den Grimselpass, mehr oder weniger direkt zu unserem zweiten Etappenziel, der 1’400 Meter langen Aareschlucht zwischen Innertkirchen und Meiringen. Kurz nach dem Einstieg ist die Schlucht noch recht breit und wirkt auf Anhieb nicht besonders speziell. Je weiter man jedoch auf den kühn an der Felswand befestigten Laufstegen in die Schlucht hinein läuft, umso enger und abenteuerlicher wird die Szenerie. Am engsten Punkt sind die beiden Felswände gerade mal noch rund einen Meter voneinander entfernt und das Tageslicht findet dort kaum noch hinein. Einerseits ist es eindrücklich zu beobachten, wie die Aare sich hier rund 180 Meter tief in den Kalkfelsen gefressen hat und andererseits, wieviel Aufwand betrieben wurde, um die Schlucht für Besucher ohne Risiko begehbar zu machen.