
..immer noch auf der Nordinsel
September 29, 2023
Fumarole und Riesenforellen..
October 3, 2023“Eigentlich wären wir ja …” ist im Moment ein Satzanfang, den man – gerade im Zusammenhang mit Reisen häufiger mal zu hören kriegt. In unserer Version lautet die Fortsetzung: “…gerade in Japan, Taiwan und Südkorea unterwegs.” Tja, aus ca. 6–8 Wochen Asien sind nun knapp zwei Wochen Sardinien geworden. Das ist jedoch in keinem Fall irgendwie abwertend gemeint. Die italienische Trauminsel ist wunderschön und bietet sehr viel. In erster Linie natürlich die herrlichen und wirklich sehr zahlreichen Spiagge (Strände). Vor allem die kleinen, versteckten Buchten und Strändchen entlang der monumentalen Granitküsten, wie man sie etwa in der Costa Paradiso oder auch auf der Insel La Maddalena findet, haben uns besonders beeindruckt. Bizarre rot-braun gefärbte Felsformationen in Verbindung mit glasklarem, azurblauem Wasser, das an die Südsee erinnert – traumhaft!
Für unseren ersten Besuch auf der zweitgrössten Insel im Mittelmeer hatten wir eigentlich eine Rundreise im Norden gepaart mit Ausflügen und kleineren und grösseren Wanderungen geplant. Wir mussten jedoch sehr schnell feststellen, dass wir die Mitte September immer noch sehr hohen Temperaturen etwas unterschätzt hatten und verstauten in der Folge unsere Wanderklamotten und -utensilien ganz unten in der Reisetasche. Das neue Motto hiess nun: “Entdecke den Norden Sardiniens mit seinen herrlichen Stränden, Landschaften und kulinarischen Angeboten”. Kein Problem, das klingt ja auch nicht so schlecht …
Nun aber von Anfang an: Nach dem ca. eineinhalbstündigen Flug von Basel landeten wir so um die Mittagszeit in Olbia. Beim Mietwagen-Pickup erwartete uns eine überraschend lange Warteschlange – eigentlich war die Hauptsaison auf Sardinien ja bereits vorbei, aber wegen den herrschenden Reisebeschränkungen ist die Insel offenbar auch für viele Festland-Italiener eine attraktive Reisedestination. Jedenfalls konnten wir dann unser Wägelchen nach einer Weile in Empfang nehmen und kriegten sogar noch ein “Ubbegrade”- wobei wir zwar nicht so ganz verstanden haben, worin der Upgrade genau bestand, aber wir vermuten, das ist der Standardbegriff für “Ihre reservierte Autokategorie ist im Moment gerade nicht verfügbar.” Auf jeden Fall war der Wagen voll OK und wir konnten uns auf den Weg machen zu unserer ersten Unterkunft in Baja Sardinia. Unterwegs machten wir noch Halt im schicken Porto Cervo und erreichten dann unser Ziel am späteren Nachmittag.
Baja Sardinia
Baja Sardinia ist ein hübsch angelegtes Feriendorf mit einigen Läden, Restaurants und Hotels – und natürlich einer bzw. mehrerer Spiagge. Es hat alles für einen angenehmen und erholsamen Strandurlaub, allerdings wirkt es auch ein klein wenig künstlich und ist nicht unbedingt repräsentativ für die ursprünglich gewachsenen sardischen Küstendörfchen. Nichtsdestotrotz genossen wir dort unsere ersten zwei Ferientage mit Dolce far niente. Nein, nicht ganz richtig, komplett untätig waren wir nicht. Schliesslich mussten wir unsere weitere Reise – ohne die geplanten Wanderaktivitäten – organisieren. Auf unserer nächsten Etappe wollten wir eine Nacht auf der vielgepriesenen Insel La Maddalena verbringen. Um die dortige schöne Felsenküste richtig geniessen zu können, entschieden wir uns dafür, eine Ferienwohnung im abgeschiedenen Norden der kleinen Insel zu buchen. Den Schlüssel dafür sollten wir in einem Office im Hauptort La Maddalena abholen, der via einer kurzen Fahrt mit der Autofähre von Palau aus erreichbar ist.
La Maddalena
Die Einschiffung in Palau und dank Navi dann auch die Schlüsselübergabe in La Maddalena klappte einfacher als wir zuerst angenommen hatten. Der nette und perfekt Englisch sprechende Herr, der uns dort empfing, eskortierte uns gleich auch noch zur kleinen Wohnung im einsam und wirklich sehr schön gelegenen Punta Marginetto, so dass wir uns bereits um die Mittagszeit in die Badekleider stürzen konnten. Perfetto! Genau so hatten wir uns das vorgestellt: Ein kleiner, praktisch menschenleerer Sandstrand, umgeben von den Eingangs erwähnten braun-roten Felsen und mit klarem, blau-grünem Wasser. Am späteren Nachmittag unternahmen wir noch einen kurzen Ausflug auf die Nachbarinsel Caprera, die mit dem Auto direkt über eine Brücke erreichbar ist. Auf Caprera gibt es keine Siedlung, dafür ein grösseres Waldgebiet für Wanderungen und auch wieder viele sehr malerische Strände.
Nach einem gediegenen Sundowner köchelten wir uns ein kleines sardisches Nachtessen mit vorgängig eingekauften Seadas (gefüllte Teigtaschen, die eigentlich mit Honig als Dessert genossen werden – wie wir jedoch erst später erfahren haben ;-)
St. Teresa Gallura
Am nächsten Tag ging es wieder via Fähre zurück nach Palau und von dort nach St. Teresa Gallura. Die nördlichste Stadt Sardiniens hatten wir hauptsächlich als Zwischenstopp eingeplant für den Besuch von Capo Testa, eine Halbinsel ein paar Kilometer westlich von Santa Teresa, die bekannt ist für die von Wasser und Wind glattgewaschenen Granitfelsen und dem in allen Blautönen leuchtenden, kristallklaren Wasser. Das wollten wir uns dann gleich am folgenden Tag auf der Weiterfahrt zu unserem nächsten Etappenziel ansehen. Aber zunächst mussten wir uns mal zu unserem B+B ganz am obersten Ende des Städtchens durchkämpfen. Etwas geblendet von der angepriesenen super Lage, hatten wir übersehen, dass wir dafür quer durch die ziemlich verwinkelte und teilweise sehr enge Altstadt navigieren mussten. Nach einigen Schreckmomenten und reichlich Schweisstropfen erreichten wir das Häuschen mit lediglich drei Gästezimmern jedoch unbeschadet. Positiv war die wirklich optimale Lage, um die eindrückliche Felsenküste zu Fuss erkunden zu können. Negativ war, dass wir noch das letzte verfügbare Zimmer bekamen, das zwar ganz hübsch, jedoch sehr klein war und nur ein Fenster mit Blick auf einen Hinterhof hatte. Aber nicht so tragisch für eine Nacht. Die kurze Wanderung der spannenden Küste entlang und das gemütliche Nachtessen im Städtchen entschädigten jedoch wieder für die nicht ganz so optimale Unterbringung. Beim ‘Breakfast’ bei dieser B+B-Variante mussten wir allerdings schon ein wenig die Stirne runzeln. Entweder gab es mit telefonischer Bestellung ein Croissant mit Kaffee, das einem am Morgen per Kurier ins Zimmer geliefert wurde oder ein entsprechender Gutschein für eine in der Nähe gelegene Bar. Wir entschieden uns dann für die Option mit Lieferservice. Zusätzlich gestärkt mit ein paar Früchten, die wir noch übrig hatten, schlängelten wir uns wieder durch die Altstadtgässchen hinaus Richtung Capo Testa.
Kurz ausserhalb von St. Teresa tappten wir voll in die ‘Navi-Falle’. Da das smarte Kästchen uns partout auf dem kürzesten und direktesten Weg zu unserem Ziel führen wollte, fanden wir uns plötzlich auf einem sehr holprigen und engen Feldweg wieder. Bis anhin eher positiv überrascht von den sardischen Strassenverhältnissen, waren wir zuerst etwas verunsichert, und dass uns dann auf halbem Weg ein älteres, komplett zerstörtes Autowrack am Strassenrand begegnete, bestärkte das Vertrauen in die getroffene Routenwahl auch nicht gerade. Nach gut einem Kilometer Geschüttel bogen wir dann aber plötzlich in eine tipptoppe Asphaltstrasse ein und realisierten, dass es wohl eine viel bequemere Alternativroute gegeben hätte. Nach kurzer Zeit erreichten wir dann unser eigentliches Ziel Capo Testa. Leider hatten offenbar auch sehr viele – vor allem einheimische – Touristen die gleiche Idee, so dass alle offiziellen und inoffiziellen Parkmöglichkeiten bereits ausgeschöpft waren. Keine Lust, uns da irgendwie noch reinzudrängen, begnügten wir uns mit einer Besichtigungsfahrt bis zum Ende der Strasse. So bekamen wir natürlich nicht ganz soviel mit von der angepriesenen Schönheit dieser speziellen Felsenküste. Aber bis zu unserem nächsten Etappenziel Castelsardo lagen ja noch viele andere Küstenabschnitte vor uns – mal sehen, ob wir an anderer Stelle mehr Glück haben. Und tatsächlich, auf etwa halber Strecke bogen wir von der Hauptstrasse ab und folgten spontan einer Abzweigung nach Costa Paradiso. Nach ein paar Kilometern über Land, ging die Strasse plötzlich steil hinunter und vor uns öffnete sich der Horizont mit einem tiefblauen Meer – ein toller Wow-Effekt! Wie wir im Nachhinein erfuhren ist die Costa Paradiso eine grosse Feriensiedlung mit mehreren Hundert Ferienhäusern, die terrassenförmig in den Berghang hineingebaut sind. Da sich sich die kleinen Häuschen schön der Landschaft anpassen, fällt ihre grosse Zahl gar nicht so stark auf. Erst wenn man die gewundene Strasse zum Meer hinunterkurvt und an den einzelnen Quartieren vorbeikommt, merkt man, wie weitläufig die Anlage ist. Glücklicherweise fanden wir dann einen Küstenabschnitt mit einem grossen, fast leeren Parkplatz und nur wenigen Leuten und konnten in einer steinigen Bucht direkt am Meer ganz in Ruhe unser Zmittags-Picknick geniessen.
Castelsardo
Zufrieden mit dieser unerwarteten Entdeckung fuhren wir weiter der Küste entlang unserem Tagesziel Castelsardo entgegen. Das kleine Städtchen direkt am Meer ist malerisch um einen Burghügel drapiert und gehört zur Vereinigung “I borghi più belli d’Italia’ (die schönsten Orte Italiens) – dem können wir eigentlich nur zustimmen. Aber genau genommen hiess unser heutiges Ziel nicht Castelsardo, sondern ‘Baga Baga’, ein kleines aber feines Hotel etwa fünf Autominuten ausserhalb des Ortes. Nach der eher unbefriedigten Unterbringungssituation in St. Teresa, hatten wir uns vorgenommen für die geplanten zwei Übernachtungen in Castelsardo etwas Ansprechenderes zu finden. Und tatsächlich, das Baga Baga entsprach genau unseren Vorstellungen: Herrliche Aussicht auf Meer und Städtchen, schöne Hotelanlage inkl. geschmackvoll angelegtem Infinity-Pool, ausgezeichnetes Restaurant und feines Frühstück – also, two thumbs up. An dieser Stelle noch eine Anmerkung zu den Frühstücksbuffets: Anlässlich der andauernden Corona-Situation durften die Hotels keine Buffets im gewohnten Sinn anbieten. D.h. sie mussten dafür andere Lösungen finden, die allerdings mehr oder manchmal auch weniger gut umgesetzt wurden. Im Baga Baga konnten wir z.B. am Vorabend jeweils auf einer umfangreichen Liste ankreuzen, was wir am nächsten Morgen serviert bekommen möchten. Das ist zwar eine gute und stressfreie Variante ohne irgendwo anstehen zu müssen – allerdings wurde dann unser Tisch (und unser Magen) – v.a. am ersten Morgen – sehr voll, da wir natürlich gerne von fast allem mal was ausprobieren wollten.
Ein Besuch in Castelsardo ist definitiv zu empfehlen. Am besten parkiert man sein Auto ein wenig ausserhalb und geht den Rest zum Zentrum zu Fuss. Nach nur wenigen Minuten kommt man zur Piazza del Novecentenario am Fusse des Hügels im neueren Stadtteil. Von dort führt ein Treppenweg hoch zum historischen Teil mit dem Castello di Castelsardo und der kleinen Altstadt mit ihren engen Gässchen, die zwischendurch immer wieder den Blick freigeben auf das tiefblaue Meer. Auch der (kostenpflichtige) Besuch der Burg inkl. Museum (im Moment mit Maskenpflicht und Fieber-Check) lohnt sich durchaus. In unserem Fall nicht unbedingt wegen der verschiedenen Infotafeln zum geschichtlichen Hintergrund oder den Ausstellungsexponaten zur Flechtkunst, sondern eher wegen der Burg selber und der tollen Aussicht, die man vom obersten Teil aus hat. Da auch an diesem Tag wieder schönstes Wetter bei sommerlichen Temperaturen herrschte, waren wir froh, uns am Nachmittag zu unserem Infinity-Pool zurückziehen und genüsslich abkühlen zu können. Mit einem gemütlichen Sundowner mit Blick auf eines der schönsten Örtchen Italiens liessen wir den Tag ausklingen.
Alghero und Umgebung
Für unseren nächsten Zwischenhalt hatten wir uns ein Ort bzw. ein Hotel in der Nähe von Alghero ausgesucht – und zwar gleich für vier Nächte am Stück. Der Grund für den im Vergleich sehr langen Aufenthalt war, dass Alghero selber und verschiedene Orte in der Umgebung lohnenswerte Ausflugsziele sind. Das Punta Negra in Fertilia sah für diese ‘Mini-Ferien-in-den-Ferien’ vielversprechend aus. Es hatte eine optimale Lage, um die geplanten Sehenswürdigkeiten zu besuchen, einen eigenen Strandzugang, einen grossen Pool und Zimmer mit direkter Meersicht. Abgesehen vom kulinarischen Angebot hat uns der Aufenthalt hier sehr gut gefallen. Einerseits ist das Preis-Leistungsverhältnis des optional buchbaren Dinnermenüs leider nicht optimal – da lohnt sich der Weg ins nahe Fertilia oder in eines der zahlreichen schönen Restaurants in Alghero. Andererseits ist auch die Umsetzung des ‘Corona-Frühstückbuffets’ hier nicht ganz so glücklich gelöst, so dass sich jeweils eine Warteschlange mit relativ langer Wartezeit gebildet hat. Als erstes Ausflugsziel stand ein ‘Städtetrip’ nach Alghero auf dem Programm. Der – manchmal als schönste Stadt Sardiniens bezeichnete – Ort ist von Fertilia aus in nur gerade 10–15 Autominuten einfach zu erreichen. Die historische Altstadt wird von einer massiven Stadtmauer umgeben und liegt malerisch auf einem Felsvorsprung. Das ist sehr attraktiv und zieht entsprechend viele Touristen an. In den engen Gässchen kann es deshalb schon mal recht eng und überfüllt werden, so dass hier ab und zu die Gesichtsmaske zum Einsatz kommen musste. Noch viel mehr als bei uns gehört hier die Gesichtsmaske im Moment zum täglichen Leben. Nach der traumatischen ersten Welle sind die Italiener sehr vorsichtig geworden und so gilt in allen geschlossenen Räumen oder wenn es eben sonst irgendwo eng wird, Maskenpflicht – und übrigens auch Fiebercheck beim Flughafen, Hotel-Check-in oder dem Museumsbesuch. Für uns teilweise ein wenig gewöhnungsbedürftig aber natürlich verständlich. Am zweiten Tag unternahmen wir einen Roadtrip Richtung Süden zum ca. 50 km entfernten Bosa. Von Alghero aus führt zunächst die SP105 und dann SP49 auf zahlreichen Kurven immer der Küste entlang. Es geht hoch hinauf und wieder runter und immer wieder bieten sich eindrückliche Aussichten aufs Meer und die gewaltigen Hügel und Klippen. Als dritten und letzten Punkt wollten wir uns die Grotte di Nettuno, die Neptungrotte ansehen. Die Grotte ist in etwa 20 Autominuten vom Hotel aus bequem zu erreichen. Sie liegt einen Meter über dem Meeresspiegel am Fuss einer 110 m hohen steilen Felswand und kann nur bei ruhiger See besichtigt werden. Der Eingang ist über eine 654 Stufen zählende Treppe in der fast senkrechten Steilwand, der Escala del Cabirol (deutsch: Rehleiter), zu erreichen. Alternativ kann man auch an einer weniger anstrengenden Bootstour von Alghero oder einem nahe gelegenen Parkplatz aus teilnehmen. So einfach wollten wir es uns natürlich nicht machen und benutzten selbstverständlich die lange und steile Treppe ;-) Hier ist definitiv auch der Weg das Ziel. Der Abstieg auf der steilen Steintreppe mit Aussicht auf das bewegte Meer tief unten und die Steilklippen an der Seite ist sehr eindrücklich. Jede Stufe nach unten muss natürlich anschliessend auch wieder in umgekehrter Richtung in Angriff genommen werden. Konditionell konnten wir das soweit gut bewältigen, allerdings drückte die nun langsam um die Ecke kommende Sonne und die hohe Luftfeuchtigkeit die Schweisstropfen kräftig heraus. Trotz Anstrengung ist ein Besuch der Grotte di Nettuno bzw. des Grotten-Eingangs definitiv zu empfehlen – die Grotte selber haben wir allerdings ausgelassen. Bei der Hin- oder Rückfahrt lohnt sich übrigens der kurze Abstecher zum Aussichtspunkt Belvedere Foradada.
Dorgali
Für die letzte Etappe auf unserer Rundreise durch Nordsardinien hatten wir noch eine interessante Unterkunft in Dorgali gefunden, das in den Bergen an den Hängen des Supramonte (zweitgrösstes Gebirge Sardiniens) liegt. Das Rifugio Gorropu würde man eigentlich mit Gorropu Berghütte o.Ä. auf Deutsch übersetzen. Allerdings sah es für uns eher wie eine Lodge oder ein Berghotel aus. Jedenfalls sehr hübsch gemacht und mit allem Komfort. Um nach Dorgali zu kommen, mussten wir aber zunächst die Insel wieder komplett von West nach Ost durchqueren. Für diese ca. 180 km benötigten wir rund 3 Stunden und bekamen so neben den vielen Küstenlandschaften, die wir gesehen hatten nun noch einen guten Eindruck vom Inselinnern. Zum ersten Mal sahen wir, wo das heimische Gemüse, die lokalen Früchte oder der sardische Wein eigentlich herkommen. Kurz nach Dorgali gelangt man durch einen längeren Autotunnel und einer kurvigen Strasse hinunter nach Cala Gonone. Der kleine Ort am Meer ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Bootstouren zu den malerischen Badebuchten im Golf von Orosei. Wir nutzten den kurzen Besuch für einen leichten Lunch und ein feines Gelati. Unseren letzten Abend auf Sardinien zelebrierten wir im Rifugio Gorropu mit einem feinen fünfgängigen Nachtessen mit sardischen Spezialitäten. Ein gut sortiertes Antipasti-Plättli – Culurgiones (sardische Ravioli) – Spanferkel – Seadas (Teigtaschen mit Honig und Schafskäse) – Grappa oder Mirto – hmm.
Die verbleibenden rund 70 km zum Flughafen von Olbia brachten wir dank Superstrada und trotz teilweise strömendem Regen flott hinter uns und konnten so die Formalitäten für die Autorückgabe und das Check-In im Flughafen sehr gemütlich erledigen. Mit leichter Verspätung brachte uns ein halbleerer Easy-Jet ohne Zwischenfall nach Basel. Obwohl wir eigentlich eher einen Roadtrip mit kleineren Wanderungen und sonstigen Entdeckungsreisen bei angenehmen spätsommerlichen Temperaturen geplant hatten, haben wir die etwas mehr Beach- und Bade-lastige Rundreise durch den Norden Sardiniens inkl. der fast zwingenden temperaturbedingen Siesta sehr genossen.