Zermatt auf chinesisch
July 17, 2023Touchdown!
July 19, 2023Chiang Rai, 13. bis 16. Februar 2008
Eigentlich das erste Mal in Thailand, hatten wir etwas weniger Glueck mit den Busverbindungen: Der naechste Expressbus, der uns in 3 Stunden von Chiang Mai nach Chiang Rai bringen konnte, fuhr erst in ca. 2 Stunden. So nutzten wir die Zeit, um am Busbahnhof ein bisschen Reisetagebuch zu fuehren. Die Strecke nach Chiang Rai im Norden war sehr huegelig und kurvig, aber auch sehr gruen mit vielen Reisfeldern und Dschungel.
Puenktlich kamen wir in Chiang Rai an und liessen uns von einem Songthaew zu unserem Guesthouse, dem “Chian House” fahren, wo wir schon telefonisch von Chiang Mai aus einen “Bungalow” reserviert hatten. Das Chian House ist etwas abgelegen und liegt etwas ausserhalb in einem ruhigen Wohnquartier auf einer Flussinsel. Es hat sogar einen Pool, obwohl es fuer 13 Franken pro Nacht sehr guenstig ist. Und den nutzten wir auch gleich, weil es, obwohl noch noerdlicher als Chiang Mai, ziemlich heiss war. Die Gaeste des Hauses waren weniger die ueblichen Touristen, sondern mehr die Aussteiger-Typen, vorallem aeltere Englaender, die offenbar hier wohnen und mehr oder weniger den ganzen Tag im Guesthouse sitzen, Kaffee trinken und ein Schwaetzli halten. Sicher nicht der schlechteste Ort, um auszusteigen. Das Quartier ist wirklich sehr ruhig, es hat wenig Verkehr und man findet trotzdem noch die ueblichen kleinen Beizli, Laedeli usw.
Chiang Rai ist die noerdlichste Stadt von Thailand, nahe den Grenzen zu Myanmar und Laos und deshalb fuer viele Touristen ein beliebtes Ziel, um das “Goldene Dreieck” zu besuchen. In Chiang Rai selber gab es fuer uns nicht soo viel zu sehen. Das liegt aber auch ein bisschen daran, dass wir etwas “Wat-muede” geworden sind, da wir schon verschiedenste Wats besucht und gesehen – und sogar in einem gewohnt haben.. :-o
Abgesehen von den sehenswerten Wats ist Chiang Rai auch sonst ein nettes Staedtchen, etwas aehnlich wie Chiang Mai, einfach kleiner und uebersichtlicher. Fuer einmal war es sogar ganz angenehm vom Guesthouse ins Zentrum zu spazieren, da es relativ wenig Verkehr hatte. Dort angekommen, fanden wir zodem eine – augenscheinlich von Skandinaviern gefuehrte – Konditorei/Cafe้ mit leckerem Gebaeck :-)
Chiang Rai ist auch ein guter Ausgangspunkt fuer die unzaehligen Trekkingmoeglichkeiten hier im Norden oder fuer Touren hinueber nach Laos. Wir erkundigten uns im Guesthouse nach moeglichen Ausfluegen. Die angebotene Tagestour hinauf zum Goldenen Dreieck haette uns rund 3’000 THB (ca. 100.– Franken) gekostet – was unverhaeltnismaessig und viiiel zu viel ist fuer so einen Ausflug. Als der “Tour-Mensch” bei seinem Kumpel ungefragt auch noch gleich eine telefonische Reservation fuer uns machte, waren wir ziemlich ungehalten und teilten ihm mit, dass das fuer uns nicht in Frage komme – na sowas, das sind ja fast schon vietnamesische Manieren ;-( Das kennen wir sonst gar nicht von Thailand. Jedenfalls war fuer uns danach klar, dass wir den Ausflug zum Goldenen Dreieck selber organisieren und mit dem Bus oder einem Songthaew dorthin fahren wuerden.
Gegen Abend wanderten wir vom Guesthouse zum Nacht-Markt, ein sehr angenehmer Spaziergang ohne viel Verkehr. Der Markt war noch etwas gemuetlicher als derjenige in Chiang Mai, mit sehr viel weniger Touris und deshalb auch mehr Platz, um vor den Staenden auch mal anzuhalten und sich die Sachen in Ruhe anzusehen. Man sah auch mehr Waren von den sogenannten “Hilltribes”, den Bergvoelkern, die zum Verkauf angeboten wurden.
In einem Restaurant mitten im Nightmarket assen wir Znacht, nordthailaendische Nudelsuppe und Curry, jedoch mit zum Teil unidentifizierbaren Sachen drin, so dass das Mahl etwas kurz ausfiel :-) Dort hatte es auch eine kleine Buehne fuer folkloristische Tanz- und Musikdarbietungen. Als dann aber vier junge Damen in voller “Las Vegas-Glitzerstil-Montur” einmarschierten, die per Playback ein englisches Lied trillerten und dazu ihre Hueften schwangen, mussten wir das “folkloristisch” schon sehr in Frage stellen ;-)
Mittlerweile hat uns beide gleichzeitig eine ziemlich hartnaeckige Erkaeltung erwischt mit Husten und Nase schniefen. Am naechsten Tag war deshalb mal etwas Ruhe und Teeli trinken angesagt.
Am dritten Tag standen wir jedoch trotz immer noch dickem Kopf sehr frueh auf, da wir ja ins Goldene Dreieck fahren wollten. Wie wir am Vortag schon herausgefunden hatten, gab es zahlreiche Busse, die regelmaessig zwischen Chiang Rai und Chiang Saen, dem Ausgangsort zum Goldenen Dreieck, verkehren. Am Busbahnhof konnten wir fuer 32 THB gleich ein Bus besteigen, der uns in ca. 1.5 Stunden nach Chiang Saen brachte. Dort angekommen, suchten wir ein Songthaew, das uns direkt zu unserem Ziel fuhr. Alles in allem hatten wir fuer die Fahrt rund 75 THB (etwas mehr als 2 Franken) bezahlt. Hinzu kam noch ein Mittagessen und die Rueckfahrt, was dann alles zusammen fuer uns beide ca. 600 THB (20 Franken) ergab. Keine Ahnung, wie das Guesthouse die Tourkosten berechnet!!
Beim beruehmt-beruechtigten Goldenen Dreieck gibt es eigentlich nicht allzu viel zu sehen, da es nicht wirklich eine Sehenswuerdigkeit ist, sondern vielmehr ein besonderer geographischer Punkt, wo Thailand, Myanmar und Laos zusammentreffen und wo frueher reger Opiumhandel betrieben wurde.
Heute steht da ein buddhistisches Kloster, viele Souvenirstaende, Restaurants und verschiedene Aussichtsplattformen, von denen aus man jeweils die drei Laender auf einen Blick sieht.
Wir spazierten ein bisschen rum, machten ein paar Foetelis und assen ein gaanz feines Zmittag, bevor wir wieder mit dem Bus zurueck nach Chiang Rai fuhren – ein total gemuetlicher Ausflug!
Fuer die Rueckfahrt nach Chiang Mai am naechsten Morgen goennten wir uns ein VIP-Ticket (9 Franken), das wir uns diesesmal schon zwei Tage vorher besorgt hatten. (schliesslich wollten wir nicht nochmals 2 Std. am Busbahnhof rumhaengen..).