The End..
June 18, 2023Borderline
June 24, 2023Am 14.5. fuhren wir mit dem Canada Line Skytrain bis nach Bridgeport und von dort mit dem Bus 620 bis zur Tsawassen Ferry. Das Ticket für die Fähre lösten wir gleich am Terminal an einem Automaten (jede volle Stunde fährt eine Fähre) und fuhren in 1 ½ Stunden nach Swartz Bay auf Vancouver Island. Obwohl Sonntag, hatte es genug Platz und wir erwischten einen schönen Platz am Fenster. Das war eine wunderbare Fahrt bei schönstem Wetter und wir bekamen bereits eine Ahnung, wie Vancouver Island aussehen wird – mit vielen kleinen bewaldeten Inselchen – sehr idyllisch.
In Swartz Bay mussten wir auf den Bus 70 oder 72. Der 70 ist ein Express, der 72 ein Bummler Bus, der an ein paar Stationen mehr hält, insgesamt aber nur 15 Minuten länger braucht. Bereits gab es eine lange Schlange vor den Bussen. Wie wir vermuteten, stiegen aber die meisten in den 70iger ein, sodass wir den 72er wählten, da wir lieber mehr Platz hatten, als möglichst schnell ankommen zu wollen. Die Fahrt nach Victoria dauerte rund 1 h 15. Bisher kamen wir in ganz Vancouver (wie auch bereits in New York) ohne Bargeld aus und konnten überall kontaktlos bezahlen. In diesem Bus konnten wir zum ersten Mal nur bar bezahlen. Glücklicherweise hatten wir noch 5 US Dollar dabei.
Die Route ging über Land und war sehr malerisch. Alles sah gepflegt aus, schöne Häuschen mit grossen Gärten und man sah immer wieder das Meer, aber natürlich trug auch das schöne Wetter zum guten Eindruck bei. Endstation war in Victoria gleich am Inner Harbour zwischen dem Parliaments Gebäude und BC Royal Museum, von wo wir über einen Shortcut direkt zu unserer Unterkunft Helms Inn laufen konnten. Einchecken und gleich in Shorts und Sandalen wechseln – hier herrschte mit rund 27 Grad immer noch eine Hitzewelle. Dann marschierten wir schnurstracks in die Old Town, um zum ersten Mal an diesem Tag etwas Richtiges zu essen. Hmmm, Fish & Chips in Frankie’s Diner …
Da wir in der Unterkunft eine eigene Küche hatten, deckten wir uns danach auch noch mit Lebensmitteln ein – auch bereits in Hinblick auf unsere nächsten Destinationen.
Am nächsten Tag spazierten wir rund um Victoria. Fishermans Warf, Inner Harbour, Old Town, China Town. Auf dem Weg zum Inner Harbour entdeckten wir einen Seehund im Wasser. Der winkte uns mit seiner Schwanzflosse zu, schwamm da auf dem Rücken durch das Hafenbecken und hatte offensichtlich sehr viel Spass, obwohl doch einige Boote, unter anderem die kleinen gelben Taxiboote rumkurvten. Victoria ist wirklich sehr idyllisch, doch zwei Nächte reichten uns und es zog uns weiter Richtung Norden der Insel.
Am Morgen holten wir unseren Mietwagen ab und fuhren Richtung Duncan, Nainamo, Port Alberni bis nach Ucluelet. Dafür brauchten wir mit Pausen rund 5 Stunden. Bis ca. Parksville fuhren wir auf einem Highway, dennoch zwischendurch mit schöner Aussicht aufs Meer und immer wieder Wälder. Ab dann gings quer durchs Land, mit vielen Seen, Wäldern, kurvigen Strassen, so richtig, wie man sich Kanada vorstellt. Einmal sahen wir sogar drei Bald Eagle (Weisskopfseeadler) am Himmel kreisen.
Am Cameron Lake direkt am See picknickten wir. Das Wasser ist bereits wärmer als erwartet, aber zum Baden doch noch etwas zu frisch für uns. Dann ging es weiter über den Sutton Pass und gegen 17:00 Uhr erreichten wir die Cabins West in Ucluelet, unser Hüttlein für die nächsten vier Tage. Hier wird nun konkret auf Bären aufmerksam gemacht, und wie z.B. der Abfall zu entsorgen sei, nämlich bärensicher. Aber es könnte einem offenbar auch ein Puma oder Wolf über den Weg laufen und dazu gibts dann ebenfalls die entsprechenden Verhaltensregeln.
Und kaum hatten wir uns auf dem Balkon hingesetzt, flog wieder ein Bald Eagle vorbei! Unglaublich. Und vom Schlafzimmer aus entdeckten wir gleich darauf ein Reh, das in aller Ruhe vor unserer Hütte graste.
Nach den überdurchschnittlich warmen Temperaturen in Victoria war es in Ucluelet mit 17 Grad fast schon wieder etwas kühl. Auch hatte es bei unserer Ankunft Nebel, was offenbar aber nicht ungewöhnlich ist. Zum Wandern sind solche Temperaturen aber doch viel angenehmer.
Wir deckten uns noch mit Lebensmitteln ein im nahen Co-op und mit etwas Wein im Liquor Store. Mit einem feinen Steak von unserem eigenen Gasgrill und beim Flackern des künstlichen Chemineefeuers liessen wir den Abend ausklingen.
Am nächsten Tag starteten wir mit der Erwanderung des Wild Pacific Trails. Zuerst machten wir den Lighthouse Loop, eine 2.6 Kilometer lange Rundwanderung zu einem Leuchtturm durch wunderschönen Regenwald und vielen schönen Ausblicken aufs Meer, bei angenehmen Temperaturen. Da dies allerdings etwas kurz war, hängten wir auf der anderen Seite von Ucluelet noch einen weiteren Abschnitt des Trails an. Am Abend gingen wir noch einmal zum Leuchtturm, um zu schauen, wie die Gegend bei Flut und verändertem Licht aussieht und entdeckten gleich noch einen Woodpecker.
…und noch kurz als Zusatzinfo ;-.)
Spongy Moths: unterwegs sahen wir Hinweise, dass an bestimmten Tagen jeweils im Mai per Luft ein Mittel gegen Spongy Moths, eine Mottenart, gesprayt wurde. Wir haben dann herausgefunden, dass die Motte beim Bebrüten der Larven die Bäume kaputt macht. Lässt man die Motten gewähren, stirbt nach und nach der Baum ab. Das scheint ein ziemlich ernstes Problem zu sein. Es wird empfohlen, während dem Sprayen im Haus zu bleiben. Offenbar ist das Mittel aber ungefährlich und natürlich.