Hochhäuser und Känguruhs

Da wir nach der Flugzeugpanne in Melbourne einiges später als geplant in Perth eintrafen, bestellten wir uns gleich ein Uber, um zu unserer Unterkunft in der Innenstadt zu kommen. Ein relativ kleines, altes Gebäude, umgeben von modernen Hochhäusern. Eigentlich sympatisch – aber leider war es tatsächlich so alt, dass es bereits dem Denkmalschutz unterlag und unser Zimmer deshalb nur kleine Fensterchen hatte, die zudem noch mit einer Art Gitter versehen waren. Nicht gerade sehr einladend. Zu unserer Freude erhielten wir dann später ein Upgrade zu einem grösseren und helleren Zimmer – alles wieder gut :-) Abgesehen vom Campervan-Pickup hatten wir eigentlich keine fixen Pläne für die vier Tage in Perth. Stadtbesichtigung, Shopping, feines Essen. Die öffentlichen Busse in der Innenstadt von Perth – die Central Area Transit-Linien (kurz CAT) sind kostenlos und verbinden die ganze Innenstadt. Das war für uns natürlich ideal, um die Stadt zu erkunden – und das einmal mehr bei schönstem Wetter.

Elizabeth Quay mit Belltower: Moderner, schön zurecht gemachter Hafenbereich mit stylischen Hochhäusern und trendigen Restaurants und Cafés. Auch Ausgangspunkt zu Bootstouren nach Rottnest Island und dem Swan River.

Elizabeth Quay

Kunst @ Elizabeth Quay

Bell Tower

Kings Park Botanischer Garten: Grosses, weitläufiges Naherholungsgebiet mit üppiger lokaler Vegetation. Ideal zum Ausruhen oder für ausgedehnte Fussmärsche.

Fotosujet: Blue Boathouse

Mit dem CAT bis zum Optus Stadium ganz im Osten der Stadt. Von dort wanderten wir gemütlich bei untergehender Sonne dem Swan-River entlang zurück zum Elizabeth Quay. Eine wirklich sehr schöne Tour.

City-Hike entlang dem Swan River

In der grosszügigen Fussgängerzone kauften wir uns noch ein paar Dinge für Unterwegs – u.a. ein Reiseführer für die Westcoast und eine australische SIM Card (für die abgelegeneren Gegenden entlang der Westküste empfiehlt sich eine SIM von ‘Telstra’ oder ‘Boost’, da diese die beste Netzabdeckung haben). Zudem besorgten wir uns im Tourist Office noch einen Monatspass für die verschiedenen Nationalpärke entlang unserer Route. Für den kulinarischen Teil hatten wir uns ein Restaurant mit belgischen Spezialitäten ausgesucht – hmm, hervorragende Muscheln und dazu noch ein Probier-Set mit vier verschiedenen belgischen Bieren – die meisten davon auch sehr fein ;-)

1 kg Muscheln – ein Festessen ;-)

Perth hat uns sehr gut gefallen. Eine moderne, trendige Stadt, trotzdem überschaubar mit viel Natur in Gehdistanz. Dementsprechend ist es auch nicht überraschend, dass damit gerechnet wird, dass sich die aktuelle Einwohnerzahl von 2 Mio, bis ins Jahr 2050 auf 5 Mio erhöht.

Der Pickup unseres Campervans verlief recht zügig und unspektakulär. Im Gegensatz zur letzten Campervan-Miete in der USA gab es hier keine persönlichen Erklärungen mehr – nur noch eine App mit verschiedenen Instruktionsvideos. Auch ok – v.a. da wir inzwischen ja schon die vollen Camper-Profis sind …just kidding ;-). Hier in Australien sind wir mit einem Mercedes ‘Sprinter’ unterwegs. Dieser ist mit ca. 7 m etwas länger, dafür nicht mehr ganz so modern und stylish wie unser geliebter ‘Dazzle’.
Also, gleich raus aus der Stadt und beim ersten grossen Woolworth Vorräte aufstocken. 20 Liter Wasser, Reis, Pasta, Käse, Tomatensosse usw., da darauf hingewiesen worden war, dass die Einkaufsmöglichkeiten unterwegs nicht mehr so üppig wären – was dann aber nicht wirklich der Fall war. Unser erster geplanter Stopp war der Yanchep Nationalpark ca. 40 km nördlich von Perth. Da die Zeit inzwischen schon ziemlich fortgeschritten war und uns beim Parkeingang auch gleich schon eine Gruppe von Känguruhs beim Grasen begrüsste, beschlossen wir, hier gleich zu übernachten. Auch gab es noch einen Koala-Pfad, wo wir dann tatsächlich hoch oben in den Bäumen einen dieser putzigen Kerlchen entdeckten. Am Abend besuchten uns dann noch beim Znacht vor dem Camper neugierige (und gierige) knallbunte Papagei-Vögel. Sehr cool gleich vom Campingstuhl aus exotischen Vögeln und Känguruhs zusehen zu können. Abgesehen vom heftigen Regen in der Nacht und den noch recht kühlen Temperaturen waren wir mit dem Start unserer über 3000 km Tour bis nach Broome sehr zufrieden.

Unerwarteter Besuch im Yanchep NP

Immer für was Essbares zu haben