
Life’s a Beach
September 29, 2023
“SeeHunde-Wetter”..
October 6, 2023Taumarunui, Lake Taupo, Turakina Beach, Paekakariki Beach, 29. September bis 2. Oktober 2007
Nach diesen fantastischen Ausblicken auf die Vulkane im Nationalpark Tongariro kamen wir in Taumarunui an, wo wir einkaufen gingen und kurz nach dem Städtchen einen schönen Campingplatz an einem Fluss fanden. Wir waren, abgesehen von einem “Kiwi”, der wohl praktisch hier wohnt, die einzigen mit einem Campervan. Wir setzten uns in unsere Campingstühle und liessen uns von der Sonne wärmen, lasen und sortierten Föteli – in Gesellschaft eines superdicken Huhns, zwei Hähnen und “Stretch”, einem sehr faulen Dackel, der gerne geknuddelt wird und auch gerne in der Sonne liegt. Der sehr auskunftsfreudige Campingbesitzer erzählte uns, dass der Mt Ruapehu vor zwei Tagen ausgebrochen sei und wir haben rein gar nichts davon mitbekommen! Er informierte uns auch, dass am Samstag, dem 29. September “Daylight-Saving” (Umstellung auf Sommerzeit) sei, das hiess also, die Uhr eine Stunde vorstellen.
Vom Campingplatz aus machten wir einen kurzen Bushwalk einem Fluss entlang, wie immer auf sehr schön zurecht gemachten Wegen. Da es am Abend ziemlich kalt wurde, kochten wir in der Campingplatz-Küche und lernten dabei ein paar Biker aus Christchurch kennen – drei Brüder und ihr Neffe. Wir kamen unter anderem auf die zurzeit in Neuseeland herrschende Elektrizitäts-Krise zu sprechen: Neuseeland ist momentan offenbar daran, eine Alternative für den hauptsächlich aus Kohle gewonnenen Strom zu finden. Und wie bereits in England ein Thema, soll es für die Schaf- und Rinderfarmer in Zukunft Auflagen geben, dass ihr Vieh weniger Methangas produzieren, bzw. in die Atmospähre abgeben darf – allerdings scheint noch nicht so ganz klar zu sein, wie das funktionieren soll.
Ausserdem sind Schafe offenbar nicht mehr so rentabel und viele Farmer geben ihr Business auf. Hmm.. Neuseeland ohne Schafe wäre ja wie die Schweiz ohne Schoggi oder so…!!
Am nächsten Morgen besuchten wir das Turangi Forellencenter. Turangi und Taupo sind weltberühmt für ihre riesigen Regenbogenforellen, die bis zu sechs Kilo schwer werden. Der Rundgang war sehr interessant und wir konnten auch bei der Fütterung von ein paar Riesenforellen zusehen. (ca. 70 cm und mehrere Kilos schwer..!).
Die Fahrt von Turangi nach Taupo führt am Tauposee vorbei. Wir hielten dort ein paarmal an, um die Aussicht zu geniessen. Beim Weiterfahren haben wir doch glatt vergessen, die Schiebetür des Vans zu schliessen und mussten nachher unsere Utensilien auf der Strasse einsammeln gehen. Waren zum Glück aber nur Dinge aus Stoff, so dass nichts kaputt ging ;-o
In Taupo besichtigten wir die “Huka Falls”, einen Wasserfall mit einer ganz speziellen hellgrünen Farbe. Danach wanderten wir durch die nicht weit entfernten “Craters of the Moon”, eine sehr aktive Thermallandschaft mit rauchenden Löchern (Fumarolen) und Geysiren. Sogar der Boden dieses ganzen Gebietes war warm, so dass wir nicht nur vom Rumwandern warme Füsse bekamen. Ein sehr interessanter und schön gemachter Park, in dem man aber auch immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass die Gegend nicht ganz ungefährlich ist und neue Ausbrüche immer wieder passieren könnten. Bei unserem Besuch haben wir davon allerdings nichts gespürt…
Anschliessend machten wir noch einen Zwischenhalt im “Honey Hive”. Das ist eine Art Honig-Zentrum, wo man u.a. jede Menge verschiedene Honigsorten probieren und natürlich kaufen kann, zum Beispiel Kiwi-, Brombeer-, Aprikosen- oder Nelkenhonig. Mmmh, fein, Bei unseren Frühstücks im Camper darf der Honig jeweils auch nicht fehlen – der ist hier wirklich köstlich..
Da es schon spät wurde, suchten wir in Taupo einen Campingplatz. Taupo ist sehr touristisch und der Campingplatz dementsprechend topmodern, teuer und riesig dafür ziemlich unpersönlich – ein ziemlicher Schock nach dem schönen, ruhigen, idyllischen Campingplatz von gestern.
Unser Ziel für den nächsten Tag war der Tongarironationalpark. Die “Hauptattraktion” des Parks, die drei z.T. noch aktiven drei Vulkane versteckten sich heute aber hinter Nebel und dicken Regenwolken. Im Moment hat es hier noch mehr Skitouristen, die den letzten Schnee noch zum Skifahren nutzen. Zum Trekken ist es leider noch zu früh, ausser man würde mit Eispickeln und Steigeisen losziehen.
Gegen Abend fuhren wir zur abgelegenen “Turakina Beach” und fanden dort einen ganz kleinen, einfachen Camping, der aber dennoch alles hatte, was wir brauchen – für gerade mal 7 NZ$ (ca. sechs Franken). Nachdem es zuerst noch ziemlich heftig regnete, konnten wir am Strand einen windigen, aber wunderschönen Sonnenuntergang miterleben. Offenbar sind hier manchmal sogar Seehunde anzutreffen – wir sahen jedoch nur ein paar Fischer…
An unserem letzten Tag auf der Nordinsel fuhren wir weiter Richtung Süden nach “Bulls”, um einzukaufen, die Überfahrt auf der Fähre zu reservieren und wieder mal vollzutanken. Die letzte Nacht verbrachten wir auf einem Camping kurz vor Wellington, bevor wir dann um 8.25 am nächsten Morgen auf der “Interislander” Fähre von Wellington nach Picton auf der Südinsel fuhren. Die Fahrt dauert rund drei Stunden. Glücklicherweise hatte sich das Hudelwetter vom Vortag wieder beruhigt und wir genossen eine Überfahrt bei strahlendstem Sonnenschein und ruhigem Meer.