
“Steamboat” und “Züri-Geschnetzeltes”
December 17, 2023
X-MAS @ FMC
December 27, 2023Trang, 16. bis 18. Dezember 2007
Am Morgen unserer Abreise im Beach Garden Resort verschliefen wir doch tatsächlich um eineinhalb Stunden! Wir hatten zwei Wecker gestellt und beide nicht gehört. Da kamen T und R ganz schön ins Rotieren, doch wir schafften’s, nur eine halbe Stunde später als geplant mit dem Taxi zur Fähre zu fahren und mussten sogar noch etwas warten, bevor wir durch die malaysische Immigration konnten und unseren Ausreisestempel kriegten.
Nun verliessen wir also Malaysien und fuhren mit der Fähre ca. eine Stunde nach “Satun”, das bereits auf dem thailändischen Festland liegt. In Satun mussten wir eine ganze Weile warten, bis wir endlich den Einreisestempel und das Touristenvisa erhielten.Wider Erwarten und etwas enttäuscht realisierten wir, dass wir nun nur ein 30-Tage Visum bekommen. Wir hatten eigentlich mit einem 90-Tage Visum gerechnet – doch offenbar kriegt man als Schweizer/-in “on arrival” nur ein 30-Tage Visum; ansonsten hätten wir das vorgängig schriftlich beantragen müssen.
Das bringt unsere Pläne etwas durcheinander. Wenn wir alles in Thailand machen wollten, was uns interessiert, bräuchten wir sicher zwei Monate. Nun werden wir entweder auf diese 30 Tage kürzen oder ausreisen und nochmal einreisen müssen. Wir werden sehen…
Malaysien hat uns sehr, sehr gut gefallen. Wir haben zwar schon häufig über freundliche Menschen geschrieben, aber die Malayen sind einfach obermegafreundlich. Das einzig irritierende an Malayen ist ihr unzimperliches Verhalten in einer Warteschlange. Wenn man nicht jeden Millimeter vehement verteidigt, drängt sich sicher jemand von hinten vor… Es brauchte ein Weilchen, bis wir das gecheckt hatten, aber mit der Zeit ging es ganz gut, ohne dass dauernd einer vorpreschte. :-)
In Malaysien ist es rect einfach, individuell herumzureisen, weil man überall fragen kann und jeder gerne Auskunft gibt. Die Malayen sind wache, intelligente Menschen, die ausserdem auch meistens sehr gut Englisch sprechen, was die Kommunikation natürlich ungemein erleichtert, vorallem auch in Bussen, Taxis usw. Wir haben uns sehr wohl gefühlt (bis auf die Busstation in Alor Setar:-)) und möchten gerne wieder einmal hierher zurückkommen zum Herumreisen.
Am Landesteg in Satun wechselten wir noch die letzten malaysischen Ringgit zu einem seeehr schlechten Kurs und fuhren mit einem Shuttle gleich bis “Trang”, unserem Tagesziel. Mit uns fuhren noch vier Schweden und zwei Deutsche mit, die aber gleich weiter nach Krabi fuhren. Wir hatten wohl alle unterschiedliche Preise für die Fahrt bezahlt, aber Hauptsache, wir hatten gleich eine Direktverbindung von Satun nach Trang.
Zwei Stunden später kamen wir beim “Thamrin-Hotel” in Trang mitten im Stadtzentrum an. Hier konnten wir die Uhr schon wieder eine Stunde zurückstellen, das heisst, der Zeitunterschied zur Schweiz ist nun nur noch sechs Stunden. Trang ist für uns eine Zwischenstation zu unserem Weihnachtsdomizil auf “Koh Lanta”. Hier wollen wir uns noch mit Büchern und Sonnencreme eindecken. Trang ist aber auch ein nettes, eher ruhiges Städtchen, das berühmt ist für sein “Vegetarian Festival” im Oktober, das 9 Tage dauert und bei dem man einige spektakuläre Dinge sehen kann, wie zum Beispiel Fakire, die sich Messer durch Wangen stechen usw :-o.
Ansonsten ist Trang berühmt für sein “BBQ Pork” (Gegrilltes Schweinefleisch an einer süsslichen Sosse), das meistens mit Dim Sum serviert wird. Gegen Abend suchten wir so ein BBQ Beizli. Schön war es nicht, aber es sollte da offenbar gutes BBQ Pork geben. Wir setzten uns also hin und warteten, bis mal einer bei uns vorbeischaute. Es kam aber einfach keiner und wir merkten, dass die Ärmsten am Diskutieren waren, wer sich nun opfern musste, um uns Fremde zu bedienen, weil keiner von ihnen Englisch sprach. Endlich kam dann eine Dame vorbei und deckte uns mit einem thailändischden Wortschwall ein. Wir versuchten ihr dann mittels Zeichensprache klar zu machen, dass wir gerne was essen möchten – am Liebsten natürlich “BBQ Pork”. Sie schaute uns kummervoll an, so wohl im Sinne, was ums Himmels willen sie uns denn wohl servieren sollte. Wir kriegten dann einige Dim-Sum-Häppchen, die ausgezeichnet schmeckten und dazu Chinese Tea, doch kein Pork. Wir vermuteten, dass Pork nur bis Mittag serviert wird, das lasen wir auf jeden Fall in unserem Reiseführer. Janu, verschieben wir das halt auf morgen. Aber die Dimsums waren auch sehr gut. :-)
Am nächsten Morgen fanden wir ein kleines Beizchen mit echtem Kaffee und Müesli mit Yoghurt. Das mögen wir schon sehr:-)) (..der frische Orangensaft war zwar eher frischer Mandarinensaft).
Nachher schauten wir bei ein paar Reisebüros rein, bis wir eines fanden, das uns zu einem anständigen Preis nach Koh Lanta bringen würde. Mit einem Shuttle-Ticket im Sack wanderten wir dann durch die City und schauten uns die interessanten kleinen Shops und Foodstalls an. Interessant, aber auch ziemlich heiß… So verzogen wir uns in ein Shoppingcenter, wo wir Sonnencreme poschteten. Später in ein paar Bookshops wurden wir auch bezüglich Lektüre fündig: Unter anderem ein waschechtes Harry Potter Buch Nummer sieben auf Englisch, über das sich. R sehr freute. Leider ist es ein “Hardcover” und nicht im Taschenbuch-Format, das heisst halt, fast ein Kilo zusätzlich schleppen.
Am Nachmittag fanden wir ein nettes, luftiges Restaurant mit Holzstühlen (..im Unterschied zu den vielen kleinen Strassenbeizlis mit ihren hässlichen Plastikstühlen – dafür kostets halt ein oder zwei Baht – 20, 30 Rp.- mehr), wo wir einen “White Snapper” mit Reis bestellten. Wir waren ganz stolz, dass wir den ganzen Fisch ohne Probleme auseinandernehmen konnten und sogar die “Bäggli” fanden. Aber das Teil war “Spicy!!”, wir mussten zwischendurch einfach leer schlucken und husten. Der Geschmack allerdings war ausgezeichnet. Und scharfes Essen macht irgendwie süchtig. Sogar T meinte am Abend nach ein paar eher faden Dimsums, er bräuche noch etwas scharfes:-)) Anmerkung von R: ich wollte es auf Film aufnehmen, da solche Worte aus T’s Mund eine echte Rärität sind… ;-).
Nach diesem feinen Essen ging’s mit unserer Laune allerdings bergab: Zuerst hatten wir grosse Mühe, die in unserem Reiseführer hochgepriesene Klinik für Thaimassagen und Aromatherapien zu finden und als wir endlich am richtigen Ort waren, mussten wir feststellen, dass sie geschlossen hatte. ;-( Das war sehr schade – die Beschreibung für diese offenbar sehr professionelle und stilvolle Klinik war vielversprechend. Janu, nach soviel schwitzen setzten wir uns in ein Cafe und schauten schon mal unsere neu erstandene Lektüre durch.
Thailand ist von der Kommunikation her schon um einiges schwieriger als Malaysien. Die Thais sind zurückhaltender, da sie weniger Englisch sprechen und natürlich trotzdem nicht ihr Gesicht verlieren wollen. Das macht es zwischendurch etwas mühsam. Wir versuchen schon, ein paar Worte zu lernen, aber diese Zungenbrecher sind gar nicht so einfach:-)