take off geglückt..
July 16, 2023Zermatt auf chinesisch
July 17, 2023Der Flug von Big Island nach Maui war so kurz, dass der Pilot mehr oder weniger gleich nach dem Erreichen der nötigen Flughöhe wieder mit dem Anflug auf den Kahului Flughafen begann. Maui ist die nördliche Nachbarinsel von Big Island und nur etwa 150 km entfernt. Trotzdem hatten wir das Gefühl, dass es hier nochmals ein paar Grade heisser ist. Ev. hatte dies aber auch mit dem Riesengewusel am Flughafen zu tun – heute war nämlich 4th of July, der amerikanische Nationalfeiertag. Der Pick-up unseres Mietwagens funktionierte soweit problemlos, nahm aber ziemlich viel Zeit in Anspruch und zum Navigieren kriegten wir zum ersten Mal ein kleines Tablet mit Google Maps statt des gewohnten Navis, das man einfach an die Frontscheibe kleben kann – immer mal was Neues. Der Mietwagen-Bereich ist hier fast grösser als der eigentliche Flughafen. Rental Cars scheinen auf Maui ein Riesenbusiness zu sein.
Da wir noch ein paar Stunden warten mussten, bevor wir bei unserer Unterkunft einchecken konnten, machten wir gleich mal eine erste Erkundungstour der Wesküste entlang bis ganz in den Norden nach Kapalua. Diese Seite der Insel ist wie auch auf Big Island eher trocken und heiss. Dafür hat es hier auch die meisten Beaches und Schnorchelreviere. Auch Kapalua ist bekannt für seine schönen Strände und ausgezeichneten Schnorchelmöglichkeiten. Dementsprechend reiht sich dort auch ein grosses Ferienresort ans andere. Wir nutzten die Gelegenheit, uns in der ebenfalls sehr gepflegten Shopping Mall mit ein paar ersten Lebensmitteln für unseren 5-Tages-Aufenthalt zu versorgen. Dann ging es wieder zurück in den Süden bis Kihei, wo wir für diese Zeit eine Ferienwohnung gemietet hatten. Auf der Rückseite sah das Gebäude ein wenig aus wie ein Motel. Ein eher unspektakulärer langgezogener dreistöckiger Komplex mit einem Parkplatz davor. Auf der anderen Seite eröffnete sich dann allerdings ein ganz anderes Bild: Palmen, Pool, und wunderschöner Meerblick. Der Strand vor der Türe und spektakuläre Sonnenuntergänge à Discretion und direkt vom Balkon – was will man mehr :-) Für den amerikanischen Nationalfeiertag hatten wir uns eigentlich auf viel Feuerwerk und Geknalle eingestellt. Aber abgesehen von einzelnen verirrten Raketen und ein paar Kindern mit bengalischen Kerzen am Strand, war es überraschend still. Ev. wird dieser Feiertag auf dem US-Festland ja noch etwas geräuschvoller zelebriert. War für uns aber natürlich auch ok – zumindest hatten wir so auch genug Schlaf, um am nächsten Tag mit unseren Schnorchel- und Beachexkursionen zu beginnen. Zum Glück hatte es ganz in unserer Nähe mehrere Strände, die sich gut zum Schnorcheln eigneten. Und tatsächlich, in den nächsten Tagen sahen wir viele bunte Fische, konnten mit Meeresschildkröten schwimmen und einmal schwebte sogar ein grosser Rochen vorbei. Für Schnorchelgänge direkt von der Beach aus keine schlechte Ausbeute.
Dazwischen machten wir noch einen Ausflug auf die andere Seite der Insel mit einem ersten Stopp bei der (zumindest bei Wellen- und Windsurfern) sehr bekannten Hookipa Beach. Konstant starker Wind und hohe Wellen sind dort ein Garant für tolle Surfaction. Abgesehen davon ist dieser Strand aber auch eine Schutzzone für die grüne Meeresschildkröte, wo sich die Tiere jeweils am Abend zum Schlafen zurückziehen können. Zu unserer grossen Überraschung hatten sich aber schon am frühen Nachmittag rund 40-50 Exemplare am Strand versammelt – umringt von den staunenden Beachbesuchern. Danach ging es weiter zur berühmt-berüchtigten ‘Road to Hana’. Wie der Name eigentlich schon sagt, ist die Road to Hana eine Strasse, die zum Küstenort Hana führt. Berühmt geworden ist sie, weil sie durch eine besonders malerische Dschungellandschaft mit verschiedenen Aussichtspunkten und vorbei an schönen Wasserfällen führt. ‘Berüchtigt’, weil die Strecke 617 Kurven, 46 einspurige Brücken und zum Teil sehr enge Strassenabschnitte hat, wo sich dann oft auch Staus bilden. Wir befuhren dann auch nur einen Drittel der Strecke, um zumindest einen Eindruck dieser legendären Küstenstrasse zu erhalten. Uns persönlich hat der zwar wesentlich kürzere, aber nicht weniger eindrücklichere und vor allem viel entspanntere und einsamere Onomea (Pepe’ekeo) Scenic Drive auf Big Island jedoch mehr zugesagt.
Beim zweiten kurzen Roadtrip auf Maui erkundeten wir den Süden. Von Kihei zuerst der Küste entlang durch Wailea, dann auf einer sehr engen, löchrigen und holprigen Strasse im Ahihi-Kinau Naturpark quer durch ein grosses Lavafeld bis zum Start des Hoapili Trails, wo es mit dem Auto dann nicht mehr weiterging. Viel zu heiss zum Wandern, machten wir wieder kehrt und fuhren zurück Richtung Kihei. Unterwegs machten wir Halt bei einem der zahlreichen Foodtrucks am Strassenrand und probierten die angepriesenen ‘Best Fish Tacos’. Obwohl uns der direkte Vergleich zwar fehlt, waren sie wirklich super lecker.
Wir hatten eine ziemlich relaxte Zeit auf Maui mit viel Schnorcheln und etwas weniger Herumfahren – dies wohl v.a. weil es hier während des Tages noch ein wenig heisser war als auf Big Island. Zudem genossen wir auch unser Condo direkt an der Beach. Auf dem Balkon den Sonnenuntergang mit feiner Poke und selbst gekochtem Reis oder ‘Gümeln’ zu erleben gehört sicher zu unseren Hawaii-Highlights.
2 Comments
Offenbar stimmt das nicht ganz mit dem Halbgott “Maui”. Der soll die Sonne und das Feuer gestohlen haben. Also dem Lesen nach existiert die Sonne weiterhin. Es macht viel Spass, eure Berichte zu lesen und das Fernweh so zu pflegen… Restaurant Tipp: Roys’ in Lahaina. Wunderbarer Halibutt mit Pinapple & Cocos crust.
Lieber Robert, vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, zum Glück hat es mit dem Diebstahl der Sonne nicht ganz geklappt – wäre schade gewesen, die gemütlichen Sundowner nicht geniessen zu können. Der Restaurant-Tipp tönt sehr gut – Fisch in allen Variationen (v.a. auch Poke) gehört zu unseren Favoriten.
Herzliche Grüsse