Auf Tuchfühlung mit Turtles
July 17, 2023Im Goldenen Dreieck
July 18, 2023Lijang, 6. bis 9. März 2008
Bereits war unser letzter Tag in der “Guizhouregion” und somit unsere Begegnungen mit den verschiedenen Volksgruppen angebrochen. Zum Abschluss besuchten wir noch einmal zwei Dörfer in der Umgebung von Kaili. Zuerst ein Miao-Dorf, in dem es für uns inzwischen aber nicht mehr allzu viel Neues zu entdecken gab. Von dort aus holperten wir mit unserem Büsli zu einer noch weiter abgelegeneren Miao-Siedlung, die als Einzige die offizielle Lizenz hat, um handgefertigtes Papier herzustellen. In dem kleinen Dorf dreht sich drum auch alles um die Papierherstellung und jede Familie ist daran beteiligt. Mittagessen gab’s beim Dorfoberhaupt – sehr fein und rundherum hatte es stapelweise kleine Notizblöcke, Briefpapier, Kalender etc. aus eben diesem speziellen Papier.
Von dort aus fuhren wir direkt in ca. 2 Stunden zum Flughafen in Guyang und flogen weiter mit China Air nach Lijang mit einem dreistündigen Zwischenhalt in Kunming.
Um ca. 23 Uhr landeten wir in Lijang in der Yunnan-Region. Die Stadt liegt mit rund 2600 MüM wieder einiges höher. Dementsprechend war es einiges kühler. ”Joey”, ein Angehöriger der ”Naxi”-Volksgruppe und unser Guide für Lijang und das anschliessende Trekking holte uns am Flughafen ab und brachte uns zum ”Swiss Snow Inn” mitten in der Altstadt, von wo wir den Ort während den nächsten zwei Tagen auf eigene Faust erkunden konnten. Das Swiss Snow Inn ist ein gemütliches Guesthouse ganz aus Holz im traditionellen Naxistil. Warum genau es so heisst, wissen wir allerdings nicht – Schweizer haben wir jedenfalls keine angetroffen. Aber vielleicht kommt es daher, weil Lijang grosse Änlichkeit mit Zermatt hat: Eine schöne verkehrsfreie Altstadt mit alten Holzhäusern und seeehr vielen Touris, vorallem chinesische – ..und im Hintergrund hohe Schneeberge..
Am nächsten Morgen hatte die Reiseagentur aus Peking unerfreuliche Nachrichten für uns: Der geplante Flug von Zhongdian nach Lhasa war gestrichen worden und wir mussten einen um zwei Tage früheren Flug nehmen. War allerdings nicht so tragisch, Hauptsache, wir konnten Lijang besichtigen und das anschliessende zweitägige Trekking machen.
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Das Wetter in Lijang zeigte sich von der besten Seite. Kalt, aber mit strahlendblauem Himmel, sogar ohne den sonst üblichen Dunst (oder Smog?). Da zufällig gerade ”Tag der Frau” war,. fand auf dem Hauptplatz eine Art Wettbewerb statt, bei dem verschiedene (Frauen-)Tanzgruppen auftraten und anschliessend von einer Jury bewertet wurden. Abgesehen von den Tanzaufführungen waren für uns auch die zahlreichen chinesischen Touristen und anderen lokalen Besucher in ihren Trachten sehr interessant.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Spaziergang durch den sehr idyllischen ”Black Dragon Pond”-Park und mit der Besteigung des ”Elephant Hills”. Von dem ziemlich hohen Hügel hatte man eine ausgezeichnete Aussicht auf Lijang und die nahen Schneeberge. Der Aufstieg war allerdings sehr steil – aber ein gutes Akklimatisations-Training für’s Trekking. Danach hatten wir uns ein gutes Essen verdient. Wir fanden ein tibetanisches Restaurant, in dem wir wieder einmal unsere geliebten Momos assen.
Auch am nächsten Tag war die Stadt voll mit trachtenbekleideten Frauen und man konnte auf vielen Plätzen den Tanzaufführungen zusehen. Aber auch wenn kein besonderer Tag ist, sind in Lijang offenbar solche Gruppen in ihren traditionellen Kleidern anzutreffen – diese werden von der Stadt als eine Art Touristenattraktion bezahlt. Deshalb kommt uns Lijang ein wenig wie eine Mischung aus Disneyworld und Ballenberg vor. Aber das Städtchen, v.a. die Altstadt ist schon sehr sehenswert (UNESCO Weltkulturerbe).
Der neue Teil von Lijang, wo wir uns noch ein paar Dinge für’s Trekking besorgten, ist allerdings eher unspektakulär.
1 Comment
hoi zaehme, super vo Euch zghoere!
Mir hend grad photos agluegt si sind super!
Is everything ok?
We leave on 31.march for the bush!
Travel safely
Liebi Gruess
Christine