Szenenwechsel – der fünfte Kontinent
June 6, 2023Of Beasts, Bushcamps and Braais
June 10, 2023Chiang Mai, 30. Dezember 2007 bis 6. Januar 2008
Das “Lai Thai Guesthouse” ist mit seinen ueber 100 Zimmern zwar etwas gross, aber dafuer hat es einen grosszuegigen Pool, um sich nach anstrengendem Sightseeing und Shopping abkuehlen zu koennen. Zudem hat es dort WLAN-Empfang im Zimmer: Perfekt fuer uns, da wir hier auch alle noetigen Visa und Fluege fuer die Weiterreise organisieren wollen.
Zuerst kam aber der 31. Dezember und Sylvester. Den letzten Tag im Jahr verbrachten wir mit einer kleinen Besichtigungstour durch Chiang Mai und dem Besuch eines PC-Shoppingcenters, da T noch einen Laebi auf seiner Einkaufsliste hat. Da aber Sonntag und sowieso Neujahr war, hatten nur wenige Laeden geoeffnet – das grosse Shoppen mussten wir also auf’s neue Jahr verschieben. In einer der vielen Wats (der, die, das Wat?) lernten wir einen Moench kennen, der gerne mit uns ein bisschen ueber Buddhismus diskutierte, was fuer uns sehr interessant war. Er sprach auch sehr gut Englisch, ist 26, stammt aus Yunnan in China und studiert Buddhismus in Chiang Mai. Die Schweiz kennt er natuerlich, da Koenig Bumipol von Thailland in Lausanne aufgewachsen ist und dort studiert hat. Der thailaendische Koenig ist ja schon fast so etwas wie eine Gottheit in Thailand. Briefmarken mit seinem Abbild drauf darf man nicht mit der Zunge abschlecken und es ist verboten auf thailaendisches Geld draufzustehen, da dort jeweils auch sein Bild drauf ist.. Sein Bild oder meistens gleich mehrere Bilder stehen in jeder Wohnung, jedem Laden und jedem Auto.
Der Koenig ist 80 Jahre alt und der am laengsten regierende Koenig weltweit.
Gerade kuerzlich – am 2. Januar – ist seine Schwester gestorben. In ganz Chiang Mai konnte man riesige Bilder von der verstorbenen Prinzessin sehen und auch im Fernsehen oder auf Internetseiten erschienen Erinnerungsbilder und -texte.
Zurueck im Guesthouse warfen wir uns in Schale (..sauberes T-shirt ;-), um im Staedchen den Rutsch ins 2008 zu zelebrieren. Chiang Mai ist ein angenehmes Plaetzchen, um Silvester zu feiern: Die Temperatur ist wohltuend kuehl um diese Jahreszeit (im April kann es auch 40 Grad werden) und Beizli hat es mehr als genug. Nach einem gemuetlichen Abendessen spazierten wir durch einen sehr interessanten Markt mit vielen handgemachten Kunstwerken und gingen auf den grossen Platz vor dem Tha Paeng Gate (Stadtmauer), wo selbstgemachte Heissluftballons aus Seidenpapier verkauft und hunderte in die Luft gelassen wurden. Es ist hier offenbar Brauch, einen solchen Ballon steigen zu lassen, um sich etwas zu wuenschen oder einfach ein gutes neues Jahr zu haben. Das wollten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen und schickten ebenfalls einen in den Himmel – der ging ab wie die Rakete:-)
Dann kauften wir noch so eine Art Schaempis, der zwar irgendwie wie Kaugummi schmeckte und liefen nach Hause, um mit unseren Familien live via Skype auf’s Neue Jahr anzuprosten. Das war wirklich ein total friedlicher Silvesterabend!
Nachdem wir gruendlich ausgeschlafen hatten, brachten wir als erstes unsere Paesse in ein Reisebuero, damit dieses unser Visa fuer China organisieren konnte – dauert ca. fuenf Arbeitstage. Dann spazierten wir ganz gemuetlich durch die Altstadt von Chiang Mai und schauten uns einige “Wats” (buddhistische Tempel) an. Von diesen gibt es in Chiang Mai mehr als 300!
Am naechsten Tag war shoppen angesagt. Zuerst im “Warorot-Market”, einem grossen Shoppingcenter im chinesischen Viertel und dann auf dem Nacht-Markt, der erst um 18.00 losgeht und um 23.00 Uhr schliesst. R erstand einen neuen Reiserucksack und ein cooles PDA-Handy und wir kauften einige Souvenirs und “Saechelchen” fuer uns zu Hause.
Fuer den zweiten Shopping-Abend konnte R ihr Talent zum “maerchten” nochmals voll nutzen. Diesmal gingen wir v.a. fuer eine Freundin von R shoppen, die in Deutschland eine Wellness- und Massagepraxis fuehrt www.sakusana.de. Da kam einiges zusammen an Thaihosen und -shirts, und wir schleppten runde 10 Kilo ins Guesthouse. Das Einkaufen hatte aber Spass gemacht. Man kann gut handeln und hat am Schluss auch das Gefuehl, dass beide Seiten zufrieden sein koennen.
Am letzten Tag am Morgen schleppten wir all unsere Einkaeufe auf die Post, wo uns der “Parcel Service” zwei schoene Pakete von je rund 10 kg zurechtmachte – in ca. 2-3 Monaten sollten diese bei uns ankommen…
Unser naechstes Ziel in Thailand ist “Lampang”, ca. 1,5 Busstunden suedlich von Chiang Mai.
Der Aufenthalt in Chiang Mai hat uns gut gefallen, vorallem wegen der kuehleren Temperatur aber auch wegen der vielen Wats und attraktiven Maerkte und Shops..