So long SEA..
July 21, 2023Picture it..
July 21, 2023Mexico City, 21. Juli 2007
Heute waren wir schon um 7.30 Uhr beim Frühstücken. Leider machten wir einen leichten Fehlgriff. Wir dachten, wir hätten ein Sandwich mit Schinken bestellt, doch es kamen Pancakes mit einem Röllchen Schinken und Speck. Passte nicht besonders gut zusammen und ich beschloss, zukünftig gänzlich auf Pancakes zu verzichten. T verzehrte sie genüsslich, aber sogar er hatte nach dem zweiten genug. [..was heisst hier sogar er.. – nein, ernsthaft, ein, zwei Pancakes mit Ahornsirup ist schon fein – aber drei dicke Dinger waren tatsächlich etwas zu viel und auch nicht gerade das Frühstück meiner Träume. Aber da wir nicht immer von drei geregelten Mahlzeiten pro Tag ausgehen können, ist es von Vorteil, beim Frühstück nicht zu knausern..]
Anschliessend fuhren wir mit der Metro zur Busstation Norte, um von dort mit dem Bus zu den Pyramiden von Teotihuacán zu fahren. Die Metro ist sehr günstig – nur gerade 20 Rappen – und unkompliziert. Das wissen aber auch die Mexikaner und darum ist die Metro sehr voll. Unglücklicherweise war gerade die letzte Station vor dem Busbahnhof gesperrt und wir mussten das letzte Stück auf einen komplett überfüllten Bus umsteigen.
Dann aber ging‘s zügig: Schnell das Boleto kaufen und kurz darauf fuhr der Bus los. Teotihuacán liegt eine Stunde und 50 Kilometer nordwestlich von Mexico City.
Die Busse sind leider immer noch nicht für T’s Beine gemacht, vor allem, wenn sich der vordere Mitreisende entschliesst, ein Nickerchen zu machen und den Sitz nach hinten klappt. [Abgesehen von diesem Nachteil, bin ich aber ganz froh, einiges grösser zu sein als der Durchschnitt – ich gehe davon aus, das dies den einen oder anderen mit dubiosen Absichten etwas auf Abstand hält..].
Auf der Busfahrt bekam man einen Eindruck davon, wie riesig die Stadt wirklich ist. Erst gegen den Schluss der Fahrt kamen wir aus dem eigentlichen Stadtgebiet raus.
In Teotihuacán angekommen, bestiegen wir als erstes die Piramide del Sol, die Sonnenpyramide. Sie ist die drittgrösste Pyramide der Welt, nach der Cheopspyramide in Ägypten und einer anderen Pyramide in Mexico.
Wir kamen ganz schön ins Schnaufen, wie hunderte andere auch. Es ist ja nicht so, als wäre man auf einer einsamen Wanderung in der Schweiz, auf der einem vielleicht einmal ein Murmeltier oder eine Gemse begegnet. Ganz im Gegenteil – ein Foto ohne andere Leute drauf ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Aussicht auf der grössten Pyramide ist phänomenal. Man hat von der Spitze einen guten Überblick über den ganzen Komplex und die weitere Umgebung. Vor allem fällt einem die etwas kleinere Mondpyramide auf, die bei einer Sonnenpyramide natürlich nicht fehlen darf.
Die ganze Stadt entstand um 100 nach Christus und war die Hauptstadt von zwei Dritteln von Südmexico, ganz Belize und Guatemala, bis runter nach Honduras. Gewaltige Ausmasse für die damalige Zeit und bereits da war die Gegend mit über einer Million bevölkert. Im 8. Jahrhundert wurde die Stadt aus nicht ganz geklärten Gründen verlassen und später von den Azteken als Pilgerort benutzt. Die Azteken glaubten, dass sich die Götter in Teotihuacán opferten, damit der Sonne der Eintritt in die 5. Welt ermöglicht werden konnte. Was es nicht alles gibt…..
Nach ca. drei Stunden friedlichem herumwandern fuhren wir mit dem Bus zurück und wieder auf die Metro. Um diese Zeit war die Metro sehr, sehr voll. Wir haben ja auch schon volle Metros erlebt, aber da gab‘s immer noch einen Höflichkeitsabstand. Hier war das nicht mehr möglich – zumindest musste man sich nicht mehr irgendwo festhalten, da man eh nicht mehr hätte umfallen können. Im Guide heisst es, man solle in der Metro gut auf seine Sachen aufpassen, aber wie das gehen soll, wenn beide Arme irgendwo eingeklemmt sind, ist uns schleierhaft. Das Aussteigen war eher ein Ausspucken – die Hintersten drückten sich gegen die Vordersten, um auch noch rauszukommen, bevor die Türen wieder schlossen. Da können einem die Mexikaner schon ein bisschen leid tun, mit so vielen Leuten auf engstem Raum, aber sie scheint das nicht besonders zu belasten.
Auch auf dem Zocalo und im ganzen Centro Historico war sehr viel los. Am Wochenende scheint alles unterwegs zu sein. Wir selber haben uns dann zurückgezogen, um Fötelis zu kopieren, Tagebuch zu schreiben und Siesta zu halten.
1 Comment
Schöne guete Morge nach Mexiko City
Schön, dass Ihr, wenn für Thomi auch etwas unbequem (!), gut in Mexiko City gelandet sind.
Wie ich jetzt so Eure Texte durchgelesen und die schönen Bilder begutachtet habe, ahhhh, da kommen alte Erinnerungen hoch. Im 1991 haben wir nämlich ebenfalls während rund einem Monat Mexiko bereist. Hat Euch auch schon die “Pyramiditis” befallen??????????
Bei uns in Goldbach alles i.o. – chrampfe, chrampfe, chrampfe…………….
Natürlich geniesst die “Teilzeithausfrau” auch das schöne Sommerwetter in der tollen Badi oder am schönen Zürichsee!!! (Ohne schlechtes Gewissen versteht sich!!!!)
Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Reise und freue mich bereits auf weitere “Mexiko news”.
Ganz liebe Grüsse aus Goldbach
Prisca